FCA – Frankfurt

Der FC Augsburg hat am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt 2:0 (1:0) gewonnen. Dabei gelang Dong-Won Ji sein erster Doppelpack im Augsburger Trikot (27., 55.). Dank des wichtigen Heimsiegs eroberte Augsburg den Relegationsplatz von Hoffenheim wieder zurück.

Gegen Frankfurt nahm FCA-Cheftrainer nur eine Änderung an seiner ersten Elf vor. Für Kevin Vogt spielte Jan Moravek von Beginn an im Mittelfeld. Ein Wiedersehen gab es in der Fuggerstadt mit Armin Veh, der gebürtig aus Augsburg stammt und sowohl als Spieler als auch als Trainer für den FCA tätig war.

Den ersten Warnschuss in der Partie gaben die Gäste bereits in der 2. Minute auf das Augsburger Tor ab. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld kombinierten sie sich schnell in den Sechzehner des FCA, Takashi Inui schloss aus 16 Metern ab, allerdings landete der Ball des Japaners direkt in den Armen von Alex Manninger (2.). Der FCA kämpfte in der Anfangsphase um jeden Zentimeter Rasen, übte großen Druck auf die Eintracht aus. Torchancen waren in den ersten 15 Minuten jedoch Mangelware. Dann aber hatte Paul Verhaegh nach einer sehenswerten Kombination das Führungstor auf dem Fuß – der Schuss des Kapitäns landete allerdings nur am Querbalken des Frankfurter Tores (16.). Als nächstes präsentierte Dong-Won Ji eine artistische Einlage, als er den Ball an seinem Gegenspieler vorbeilupfte und dann direkt abschloss: das Leder flog deutlich über das Gehäuse (21.).

Der darauffolgende Versuch des Südkoreaners saß: Aus halbrechter Position zog er knapp vor dem Strafraum ab, so dass der Ball – noch abgefälscht durch einen Frankfurter Abwehrspieler – links im Tor einschlug (27.). In der nächsten Szene holte Inui Verhaegh im Fünfmeterraum von den Beinen, Schiedsrichter Guido Winkmann zeigte sofort auf den Punkt. Jan-Ingwer Callsen-Bracker trat an, bewies aber keine Fortune, da er das Leder zentral über den Querbalken zimmerte (32.).

Nach einem Ballverlust der Hausherren schaltete Frankfurt schnell um. Inui lief am linken Flügel entlang und zog dann nach innen, wo er einen strammen Flachschuss absetzte, den Manninger erst im Nachfassen sicher parierte (35.). Nur drei Minuten später landete ein Schuss von Stefan Aigner am Außennetz (38.). Auch bei einem Freistoß von Pirmin Schwegler in der 41. Minute fehlte nicht viel zum Ausgleich für die Gäste.

Im Gegenzug konterte der FCA in Gestalt von Jan Moravek, aber mit vereinten Kräften konnten Oka Nikolov und Carlos Zambrano das 2:0 für Augsburg verhindern (42.). Kurz darauf die nächste große Torgelegenheit. Ji bewies ein gutes Auge für den mitgelaufenen Werner in der Mitte, doch der Linksaußen vertändelte vor dem Tor letztlich den Ball (43.). In der 45. Minute zappelte der Ball dann wieder im Gehäuse der Eintracht und wieder war es Ji. Doch der Schiedsrichter hatte zuvor ein Foul des Südkoreaners gesehen und verweigerte dem Tor daher die Anerkennung, was die Emotionen in der ausverkauften Arena hochkochen ließ. Zuvor war auch ein möglicher zweiter Elfmeterpfiff für den FCA ausgeblieben als Matthias Ostrzolek im Strafraum angegangen worden war.

So hieß es nach einer turbulenten ersten Hälfte: Durchatmen. Nach dem Wechsel machte der FCA da weiter, wo er aufgehört hatte. Er drängte auf das zweite Tor. So gab es kurz nach der Pause wieder eine Großchance für den FCA: Nachdem Zambrano als letzter Mann ausgerutscht war, stand Sascha Mölders alleine vor Nikolov. Der Stürmer schob das Leder aber knapp am linken Pfosten vorbei (46.). Auf der Gegenseite setzte Karim Matmour einen gefährlichen Flachschuss ab, doch Manninger war schnell unten und parierte den Schuss des Algeriers (48.). In der 51. Minute Konter des FCA: Mölders passte auf Ji in der Mitte, dessen Schuss aber von Zambranos Bein noch zur Ecke abgefälscht wurde (52.).

In der 55. Minute machte Ji den Doppelpack dann aber perfekt. Inui verlor im eigenen Strafraum das Leder, Moravek setzte Ji perfekt in Szene und der Südkoreaner schloss mit links in die rechte Ecke ab: 2:0 für den FCA! Nur wenige Minuten später lief Werner allein auf das Frankfurter Tor zu, doch Nikolov und zwei Frankfurter Verteidiger verhinderten das 3:0 (58.). Augsburg hatte in der zweiten Hälfte das Spiel gegen harmlos agierende Gäste vollständig im Griff. Erst in der Schlussphase tauchte die Eintracht noch einige Male im Augsburger Strafraum auf, ohne jedoch Manninger ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können.

Stimmen zum Spiel:

Alexander Manninger: „Wir haben heute einen in unserer Situation sehr wichtigen Sieg geholt. Gerade vor unserem fantastischen Publikum müssen wir weiter Punkte sammeln.“

Jan Moravek: „Heute haben wir ein tolles Spiel gezeigt und uns auch für die gute Leistung mit einem verdienten Sieg belohnt. Für uns ist noch alles drin, wenn wir so spielen wie heute.“

Matthias Ostrzolek: „Wir sind mannschaftlich geschlossen aufgetreten und haben eine überzeugende Leistung gezeigt. Das Ergebnis hätte aber sicherlich noch um einiges höher ausfallen können.“

Dong-Won Ji: „Das ist ein perfekter Tag für uns. Wir wussten, dass es ein ganz wichtiges Spiel für uns ist und haben daher um jeden Ball gekämpft. Wir haben hart gearbeitet und sind belohnt worden.“

Jan-Ingwer Callsen-Bracker: „Wir waren gieriger und aggressiver als Frankfurt, haben mehr Leidenschaft gezeigt und daher völlig verdient gewonnen. Wir sind wieder gut positioniert und haben es selbst in der Hand, unser Ziel zu erreichen.“

Armin Veh: „Der FCA hat absolut verdient gewonnen. Wir waren nur in den ersten 15 Minuten im Spiel. Danach ist der FCA besser ins Spiel gekommen und hat die verdiente Führung erzielt. Der FCA hat gekämpft und wollte auch jeden zweiten Ball für sich gewinnen, eben so wie man im Abstiegskampf auftreten muss.“

Markus Weinzierl: „Wir haben vor allem in der ersten Hälfte wieder eine unserer besten Leistungen gezeigt. Wir sind zwar zehn Minuten schwer ins Spiel gekommen, doch dann haben wir die Zweikämpfe gesucht und gewonnen. Doch wir haben nicht nur gut gespielt, sondern auch die Tore gemacht und uns für den hohen Aufwand belohnt. Genau so müssen wir am kommenden Freitag in Gladbach weitermachen.“