Letztes Heimspiel: FC Augsburg - Schalke 04 - 1:2

Sonntag, 06. Mai 2018, 12:10 Uhr Thorsten Franzisi

Wieder einmal scheiterte der FC Augsburg an seiner mangelhaften Chancenverwertung und hatte zudem Pech mit den Schiedsrichter-Entscheidung.

Da der FCA aber bereits vor der Partie mit 41 Zählern gerettet war, ärgerte man sich über die 1:2 Niederlage nur bedingt. Der Fokus rückte zugleich auf Keeper Marwin Hitz. Der Schweizer informierte den Verein am Mittwoch über seinen Abschied, einen Tag später wurde dies öffentlich, am Samstag hatte er die Möglichkeit, sich vor den heimischen Fans zu verabschieden.

Eine besondere Situation, wie der Keeper zugab: „Ich wollte es eigentlich ganz normal angehen lassen, aber mit meinem Magen stimmte etwas nicht. Das lag aber nicht am Essen, sondern an meinem Gefühl. Das kenne ich sonst nicht von mir. Es war definitiv etwas anderes.“ Von den Zuschauern wurde er gefeiert, vom Verein verabschiedet und nach der Partie erneut geehrt. Klar, dass das nicht spurlos am Schweizer vorbei ging: „Beim Einlaufen musste ich schon aufpassen, dass ich nicht doch noch Gefühle zeigen“, schmunzelte Hitz. Wohin es für ihn geht, wollte er nicht verraten, selbst seine Teamkollegen wissen es offiziell nicht. Jedenfalls wird Hitz mit Dortmund in Verbindung gebracht. Dort wird nach dem Rücktritt von Roman Weidenfeller eine Torhüter-Position frei.

Manager Stefan Reuter geht jedenfalls davon aus, dass Hitz zu einem Verein mit internationalen Ambitionen wechselt – das würde für Dortmund sprechen. Verabschiedet wurden auch Gojko Kacar und Co-Trainer Florian Ernst, der zurück in den Lehrberuf geht. Zeit zu feiern, war aber nicht, die große Verabschiedung soll am nächsten Samstag stattfinden. Gegen Freiburg mit einem besseren Ergebnis! „Ein Unentschieden gegen Schalke wäre absolut verdient gewesen“, meinte Rani Khedira. „Wir haben viel mehr investiert, viel mehr reingepackt und waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Durch zwei Standardsituationen verlierst du das Spiel völlig unnötig.“

Auch Michael Gregoritsch haderte: „Mit einer Niederlage verabschieden, ist nie gut. Als ich vor dem Spiel auf die Tabelle geschaut habe, habe ich an die Heimspiele gedacht, die wir verloren haben. Oder wenn wir mindestens einmal gegen Berlin gewonnen hätten... dann wäre in dieser Saison, mehr drin gewesen.“ Dieses Fazit zog auch Kapitän Daniel Baier, der erstmals nach seiner Tinnitus-Pause wieder auf dem Platz stand: „Wir waren die bessere Mannschaft, mit besseren Chancen. Das ist nicht nur schade, sondern ärgerlich, weil wir den Fans einen Sieg schenken wollten.

Von der Art und Weise können wir uns nichts vorwerfen.“ Auch Baier nicht, der aber immer noch über Probleme mit dem Ohr klagte: „Es ist nicht mehr so empfindlich, aber auch nicht ganz weg. Ich habe immer noch ein Pfeifen im Ohr. Normalerweise kommt das vom Stress und dauert mindestens vier bis sechs Wochen ehe es weg ist. Oder ich habe Pech und es bleibt mein Leben lang. Mir war Wichtig, zwei, drei Wochen fast gar nichts zu machen und Ruhe reinzubringen. Das hat viel geholfen. “Der Abschied vor den eigenen Fans war auch der Moment Danke zu sagen. Das tat Trainer Manuel Baum dann auch: „Ich gebe der Saison eine 3+. Wir haben mit dem Klassenerhalt das erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Mein Dank gilt an alle Beteiligten. Das ist nicht selbstverständlich.“

Fotos by Alexander Heinle, Fotos by Jan Gehlert



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