Augsburger Christoph Lux läuft auch in China

Montag, 12. November 2018, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Er zählt zu den erfahrensten und zuverlässigsten Ultra-Langstreckenläufern in Deutschland. Kein Wunder, dass Christoph Lux vom chinesischen Leichtathletik-Verband zur Ultra-Challenge über 100 Kilometer in Xianning eingeladen worden war.



Der 40-jährige Augsburger im Trikot der TG Viktoria überzeugte im internationalen Teilnehmerfeld als neunter Mann mit 7:55 Stunden. "Konditionell und muskulär bin ich gut durchgekommen, aber der Magen machte in der zweiten Hälfte einige Probleme", berichtet Christoph Lux von dem Hitzerennen durch die zentralchinesische Provinz Hubei. Bereits 2016 hatte er in China einen 100-Kilometer-Lauf erfolgreich absolviert. Damals ging es durch die Wüste Gobi. Heuer steht für ihn noch ein Wettkampf auf dem Programm, nämlich das bekannte 24-Stunden-Hallenrennen am 24. November im norwegischen Oslo.

Im Auge hat er den schwäbischen 24-Stunden-Rekord mit 219,3 Kilometern, gehalten von seinem TGVA-Vereinskollegen Udo Pitsch. Schon jetzt ist 2018 die erfolgreichste Saison von Christoph Lux. So war er im März mit flotten 7:33 Stunden der dritte Mann und der beste Master bei der nationalen 100-Kilometer-Meisterschaft. Außerdem gewann Christoph Lux den deutschen Ultramarathon-Cup mit vier Wertungsrennen. "Ich liebe den Mix aus Naturerlebnis, körperlicher Grenzerfahrung und sportlichem Wettkampf", erläutert er seine Motivation. Der Augsburger aus dem Stadtteil Göggingen arbeitet als leitender Controller beim Pharmakonzern Merck und wohnt derzeit im hessischen Bad Homburg. Mit wenig Fernsehen und wenig Internet sowie mit Unterstützung seiner Frau bewältigt er das zeitaufwändige Ultra-Langstreckenlauf-Training. Keine Seltenheit ist für ihn ein Trainingslauf über zwanzig Kilometer in der Mittagspause.

Ultra-Langstreckenlauf in Kürze
Ein Ultra-Langstreckenlauf geht über eine Strecke, die länger als der Marathon von 42,195 km ist. Als wichtigste Wettbewerbe gelten die Straßenläufe über 100 km und 100 Meilen (161 km). Am beliebtesten sind jedoch die Ultra-Landschaftsläufe ("Ultra-Trail-Running"), deren Längen sich nach den topografischen Gegebenheiten richten. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat seit 1987 den 100-km-Lauf im Meisterschaftsprogramm. Bei der 100-km-Weltmeisterschaft am 8. September im kroatischen Sveti Martin war Christoph Lux als Ersatzläufer nominiert. Er kam jedoch nicht zum Einsatz.

wm


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