FC Augsburg gegen die Königsblauen mit einem Remis

Montag, 17. Dezember 2018, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Das ist die gute Nachricht.

Die schlechte: Auch die Königsblauen zeigten das aktuelle Augsburger Problem: So nutzten die FCA-Spieler große Chancen nicht für ein zweites Tor und mussten mit zunehmender Spieldauer sogar um den einen Punkt noch zittern.

Immerhin: Entgegen der Bilanz (Augsburg kassierte bereits neun Gegentore in den letzten 20 Minunten) blieb es in der Schlussphase bei dem Resultat von 1:1. „In erster Linie ist der Punkt sehr viel wert, aber eigentlich zu wenig, weil wir die bessere Mannschaft waren“, sagte Rani Khedira. „Wir haben einen Top-Gegner beherrscht, aber wenn das Gegentor fällt, spielt sich nun mal einiges in den Köpfen ab.

Wir haben danach aber eine gute Reaktion gezeigt und uns ins Spiel zurückgekämpft.“ Der Kapitän ging dabei mit gutem Beispiel voran. Weil die Gefahr bestand, wegen einer zweiten gelben Karten vom Platz zu fliegen, ließ sich Baier zur Halbzeit auswechseln. „Für mich ist Manuel Gräfe eh der beste Schiedsrichter, den wir in Deutschland haben. Die erste gelbe Karte war klar, aber bevor wir in Unterzahl weiterspielen, opfere ich mich lieber.“ Dass dabei in der zweiten Hälfte die Balance verloren ging, zeigt, wie wichtig Augsburgs Dauerbrenner weiterhin ist.

Mittelfeld-Partner Khedira schätzt weiterhin seinen Nebenmann: „An seiner Seite fühle ich mich sehr wohl, die Mannschaft braucht ihn. Dass er vorgeschlagen hat, sich auszuwechseln, zeigt seine Persönlichkeit und seinen Charakter. Wenigstens ist er jetzt für das Spiel am Dienstag in Berlin komplett ausgeruht“, schmunzelte der 24-Jährige, der aufgrund der vielen harten Zweikämpfe mit einem grasgrünen, statt einem weißglänzenden Trikot in der Mixed Zone stand.

Trainer Manuel Baum analysierte nach der Partie: „Schade, dass es nicht drei Punkte, sondern nur einer war, aber die Art und Weise war okay. Jeder Zähler geht einen Schritt weiter nach oben. In Berlin wollen wir eine frische Truppe auf den Platz bringen. Da geht mit Sicherheit etwas. Wir streben das Maximum an, denn ich vermisse es, am Tag nach einem Spiel in lächelnde Gesichter meiner Jungs zu blicken. Es ist eine Zeit her, dass wir drei Punkte geholt haben. Was mit Mentalcoaching aber möglich ist, hat man gegen Schalke gesehen.



Fotos by Alexander Heinle | Fotoanfragen an alexanderheinle@web.de




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