Wichtiger Sieg für AEV Panther gegen Berliner Eisbären

Samstag, 04. Februar 2017, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Die AEV Panther besiegten nach 60 spannenden Minuten die Eisbären aus Berlin mit 2:1 und versetzten 5661 Zuschauer in Hochstimmung. Die Partie war über die gesamte Spielzeit hart umkämpft und völlig offen. Letztendlich gewannen die Augsburger aber nicht unverdient.



Man of the match war dabei der Torwart der Panther Jonathan Boutin. Gerade im letzten Drittel verhinderte der 31-jährige Keeper mit sehr guten Paraden den Ausgleich der Hauptstädter. Neben Boutin, muss aber auch der Schütze des goldenen Siegtores Brady Lamb erwähnt werden, der neben seiner überzeugenden Leistung auch in der nächsten Saison im Trikot der Augsburger Panther zu sehen sein wird. Die Vertragsverlängerung wurde bereits vor Spielbeginn von den AEV Fans frenetisch gefeiert.

Beide Mannschaften begegneten sich von der 1. Spielminute an auf Augenhöhe und es entwickelte sich ein äußerst spannendes Duell. Wichtig war dabei, dass die Panther in ihrem ersten Powerplay auch gleich den Führungstreffer erzielen konnten. Verteidiger Mark Cundari bezwang dabei auf Pass von Brady Lamb den Berliner Torhüter Marvin Cüpper mit seinem Schuss ins kurze Eck zum 1:0 für den AEV. Aber auch die Eisbären kamen zu ihren Chancen, der Ex-Augsburger Spencer Machacek sowie Neuzugang Charles Linglet scheiterten aber am Augsburger Goalie. Trotz hohem Tempo sahen die Fans im Curt-Frenzel Stadion aber auch eine zerfahrene Begegnung mit vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. So stand es nach dem 1. Abschnitt knapp 1:0 für die AEV Panther.

Mit der gleichen Intensität begann auch das 2. Drittel, mit ausgeglichenem Scheibenbesitz und beiderseitigen Torchancen. In der 25. Spielminute wurde Trevor Parkes vor dem Berliner Tor von hinten gefoult und die Schiedsrichter Schimm und Schütz entschieden sofort auf Penalty für die Panther. Der Gefoulte lief an und scheiterte aber an Berlins Torhüter Marvin Cüpper. Nichts war es mit dem 2:0 für den AEV. Im Gegenteil, die Gäste kamen nach diesem vergebenen Strafschuss besser in das Spiel und erzielten in der 32. Spielminute den 1:1 Ausgleich. Jamie MacQueen fälschte einen Schuss von Constantin Braun unhaltbar ab und der Puck landete im Augsburger Tor. In den restlichen Spielminuten des 2. Drittels konnten sich beide Torhüter noch etliche Male auszeichnen und keiner Mannschaft gelang ein weiterer Treffer.

Völlig offen und äußerst spannend begannen die letzten 20 Spielminuten und es dauerte nur gut 3 Minuten, ehe den Panthern das spielentscheidende Tor zum 2:1 gelang. Die vierte Strafzeit der Eisbären war gerade einmal 7 Sekunden abgelaufen, als Augsburgs Blueliner Brady Lamb die Scheibe in den rechten oberen Winkel des Berliner Tores hämmerte. Der Querpass zum Schuss kam von Mark Cundari, also wieder eine gelungene Torproduktion der Topverteidiger der AEV Panther. Noch waren aber über 16 Minuten zu spielen und die Eisbären antworteten mit wütenden Angriffen. In der 50. Spielminute landete der Puck auch im Augsburger Tor, doch Schiedsrichter Willi Schimm verweigerte dem Treffer die Anerkennung wegen Torraumabseits. Aufatmen in Reihen der Augsburger Panther.

Doch die Gäste blieben am Drücker und prüften den Augsburger Torwart im Minutentakt. In der 55. Spielminute entschärfte Jonathan Boutin sensationell drei Schüsse in Folge von Laurin Braun, Andre Rankel und Florian Busch. 56:39 zeigte die auf dem Videowürfel, als alle Augsburger Fans jubelten, doch leider nur wenige Sekunden, dann verweigerten die Schiedsrichter den Panthern das Tor zum 3:1. Referee Willi Schimm hatte bereits vor dem erfolgreichen Schuss von Evan Trupp das Spiel abgepfiffen. Das Zittern um den Sieg ging weiter, Berlins Coach Uwe Krupp nahm 95 Sekunden vor Ende der Begegnung seinen Torhüter vom Eis und ging volles Risiko mit 6 Feldspielern. Die Spieler der AEV Panther kämpften aber um jeden Zentimeter und blockten etliche Berliner Schüsse. Den Rest entschärfte der AEV Torhüter Jonathan Boutin souverän und die Spieler und Fans atmeten nach der Schlusssirene erst einmal kräftig durch und feierten den knappen Sieg und die wichtigen 3 Punkte.

Beide Trainer sahen nach der Partie ein gutes, spannendes und offenes Spiel und waren mit der Leistung ihrer Mannschaften zufrieden. Panther Trainer Mike Stewart natürlich auch mit dem Endergebnis, im Gegensatz zu Berlins Coach Uwe Krupp. Der Augsburger Mannschaftsverantwortliche sah zwar nicht das beste Spiel seines Teams, war aber mächtig stolz über den unermüdlichen Einsatz und die Entschlossenheit seiner Mannschaft.

Mit diesem Sieg der AEV Panther und der gleichzeitigen Niederlage des ERC Ingolstadt, beträgt der Abstand jetzt wieder 10 Punkte auf Platz 7. Dabei festigten die Augsburger ihren derzeitigen 5. Platz in der Tabelle der Deutschen Eishockeyliga.

Bereits am Sonntag um 16.30 Uhr folgt das nächste Schlagerspiel im Curt Frenzel Stadion. Dabei empfangen die Panther zum bayerischen Duell den Tabellenzweiten die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg.




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