Vierte Niederlage in Folge für die Augsburger Panther

Sonntag, 26. November 2017, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Auch gegen den Tabellenvorletzten Krefeld verloren die Augsburger Panther nach einer schwachen Leistung mit 1:4. Rund 4000 Augsburger Fans verließen das Curt-Frenzel-Stadion enttäuscht und rätseln, was mit dem Team der Panther los ist. Einzig die 750 mit einem Sonderzug angereisten Krefelder Anhänger feierten den Auswärtssieg ihrer Pinguine. Nach dieser Niederlage belegen die Augsburger Panther mit 28 Punkten aus 25 Spielen den vorletzten Tabellenplatz der Deutschen Eishockeyliga und müssen in den nächsten Spielen aufpassen, dass der Abstand auf Rang 10 nicht zu groß wird.



Augsburger Panther mit gutem Start und früher Führung
Eigentlich war der Start für den AEV gegen die Krefelder perfekt, denn bereits in der 4. Spielminute erzielte Verteidiger Mark Cundari das 1:0 . Trevor Parkes verdeckte Pinguin Torhüter Patrick Klein die Sicht und der eigentlich nicht sehr scharfe Schuss überquerte die Torlinie. Die Gäste aus dem Rheinland agierten in dieser schwachen DEL Partie in der Offensive harmlos und bereiteten der Augsburger Abwehr keinerlei Probleme. Aber auch die Panther erarbeiteten sich nur wenig klare Torchancen, auch in dem einzigen Überzahlspiel im 1. Drittel zielten die Spieler von Mike Stewart meist neben das Tor. Mit einer verdienten 1:0 Führung ging es in die 1. Drittelpause.

Augsburger Panther verpassen die Führung auszubauen und werden dafür bestraft
Defensive war in den ersten Minuten des 2. Drittels angesagt, denn 2 Spieler der Augsburger Panther mussten auf die Strafbank und die Gäste durften sogar 40 Sekunden mit 2 Spielern mehr auf dem Eis agieren. Doch der AEV überstand relativ problemlos dieses Unterzahlspiel, dazu hielt Ben Meisner alle Schüsse die auf sein Tor kamen. Ab der Mitte der Begegnung übernahmen dann die Panther die Initiative und erarbeiteten sich etliche Torchancen. Doch T.J Trevelyan, Jaroslav Hafenrichter und Mark Cundari glückte der erlösende Treffer zum 2:0 leider nicht.

Entweder war das Zielfernrohr falsch eingestellt, oder es fehlte das Selbstvertrauen und auch das nötige Scheibenglück ist derzeit ganz gewiss nicht ein Freund der Panther. In der 39. Spielminute traf Trevor Parkes dazu nur den Pfosten und es kam wie es kommen musste. Eine unnötige, aber berechtigte Strafzeit für die Augsburger Panther ermöglichte den Gästen den 1:1 Ausgleich. Marcel Müller traf von halbrechts vor dem Augsburger Tor hoch unter die Latte und dies 74 Sekunden vor Drittelende. 1:1 stand es somit nach 40 effektiven Minuten und die AEV Fans hofften trotzdem auf einen furiosen Schlussabschnitt, mit dem nötigen Toren zum Sieg gegen einen durchaus schlagbaren Gegner.

Augsburger Panther leider kraft- und ideenlos im letzten Drittel
Im letzten Abschnitt durften dann die Panther direkt zweimal in Überzahl agieren, doch auch im Powerplay brachten die Augsburger nur wenig zustande. Aber auch diese wenigen Möglichkeiten hätten eigentlich reichen müssen, denn Mike Davies verpasste wie auch zwei weitere Mitspieler das leere Tor kläglich. Nach dem erfolgreichen Unterzahlspiel, witterten die schwachen Gäste dann ihre Chance. Sie versteckten sich nicht mehr im eigenen Drittel, sondern versuchten ihr Glück in der Offensive. AEV Torhüter Ben Meisner, noch bester Augsburger am heutigen Nachmittag, konnte zwar die Schüsse von Marcel Müller und Dragan Umicevic noch entschärfen, war aber dann in der 54. Spielminute doch geschlagen.

Nationalstürmer Daniel Pietta vollendete einen Pass von Umicevic zur 2:1 Führung für die Pinguine. Statt dagegen zu halten, ließen die Panther den Kopf hängen und keinerlei Gegenreaktion war zu sehen. Krefeld setzte nach und Nicolas St. Pierre haute die Scheibe völlig freistehend von der blauen Linie zum 3:1 in die Maschen des Augsburger Tores. Die Entscheidung war gefallen. Coach Mike Stewart nahm zwar bereits 169 Sekunden vor Ende der Begegnung den Torwart vom Eis und ersetzte ihn durch einen sechsten Feldspieler. Doch statt dem Anschlusstreffer, gelang den Pinguinen problemlos das 4:1 in das verlassene Augsburger Tor. Torschütze war dabei Justin Feser, der natürlich von den 750 Fans aus dem Rheinland frenetisch dafür gefeiert wurde.

So endete die Partie mit einer 1:4 Niederlage für die Panther gegen eine harmlose, ungefährliche und eigentlich limitierte Krefelder Mannschaft, mit nur einer einzigen gefährlichen Sturmreihe. Auch Krefelds Torwart Patrick Klein reichte eine solide Torwartleistung, um nur 1 Gegentreffer hinnehmen zu müssen.

Augsburger Panther mit Problemen im Angriff
Bekamen die Augsburger Panther lange Zeit zu viele Gegentreffer, liegen die Probleme in den letzten Wochen im Angriff. In den letzten 3 Spielen wurden nur 3 Tore erzielt, einfach viel zu wenig um die Spiele gewinnen zu können.

Trainer Mike Stewart fordert Punkte von seinem Team Wir müssen in den nächsten Spielen einen Weg finden, um aus dieser negativen Phase zu kommen, so ein doch ziemlich genervter Trainer nach dem Spiel. In den letzten Wochen sah der Coach zwar eine ständige Verbesserung in der Spielweise, in Punkten hat sich dies aber leider nicht bemerkbar gemacht.

Dienstag in Mannheim und Freitag in München
Bereits in 48 Stunden haben die Panther die Möglichkeit, das Momentum wieder auf ihre Seite zu bringen. Als Außenseiter müssen sie am Dienstag bei den Adlern aus Mannheim antreten, bevor dann wieder ein bayerisches Derby am Wochenende wartet, Freitag zu Gast beim deutschen Meister in München und Sonntag kommt der derzeitige Tabellenführer aus Nürnberg nach Augsburg. Harte Begegnungen, aber vielleicht brauchen die Panther gerade jetzt die starken Gegner, um wieder in die Spur zu kommen. Wir wollen es zumindest hoffen.




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