Verdientes Unentschieden für FCA gegen Ex-Trainer Weinzierl

Mit einer stark verletzungsbedingt dezimierten Mannschaft, holte sich der FCA vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften WWK-Arena ein verdientes 1:1 gegen den Favoriten Schalke 04 mit Ex-Trainer Markus Weinzierl. Von Anfang an, versuchte die Schuster Truppe kompakt in der Defensive zu stehen und wirkungsvoll gegen den Ball zu arbeiten.

Dies gelang auch sehr ordentlich, obwohl die Königsblauen geringfügig mehr Spielanteile und die besseren Chancen in der 1. Halbzeit hatten. So scheiterte Embolo nur knapp in der 9. Minute am Pfosten und Johannes Geis touchierte mit einem Freistoß in der 25. Minute die obere Latte. Chancen für den FC Augsburg waren leider in den ersten 45 Minuten nicht zu verzeichnen. So musste der Torhüter der Gelsenkirchener Ralf Fährmann bis zur 32. Spielminute warten, ehe er eine harmlosen Kopfball von Jonathan Schmid fangen durfte.

Bereits 60 Sekunden später drosch Eric Maxim Choupo-Moting das Leder volley über das FCA Gehäuse. So endete eine zwar kampfbetonte, aber spielerisch nur durchschnittliche Bundesligabegegnung zur Halbzeit mit einem 0:0. Unglücklicherweise, verletzte sich auf Seiten der Gäste, der Schweizer Breel Embolo nach einem Zweikampf mit dem in dieser Situation sehr ungeschickt zu Werke gehenden Konstantinos Stafylidis in der 21. Spielminute so schwer, dass er mit einem Bruch des Sprunggelenks in das Krankenhaus eingeliefert werden musste. Natürlich wollte der Grieche in Reihen des FC Augsburg den Ball erkämpfen, kam aber leider einen Schritt ,mit seiner Grätsche zu spät. FCA Trainer Dirk Schuster entschuldigte sich für das Vergehen in der Pressekonferenz, im Namen der Spieler und des Vereins bei den Gästen und wünschte natürlich dem Spieler eine schnelle Genesung.

Der zweite Abschnitt begann ausglichen, aber doch wesentlich lebendiger als der erste Durchgang. In der 50. Minute prüfte FCA Mittelfeldmotor Daniel Baier den Schalker Keeper mit einem Distanzschuss, doch Ralf Fährmann lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen zur Ecke. In den weiteren Spielminuten hatten beide Teams keine nennnenswerten Torchancen. Trotzdem ging der Gast aus Schalke in der 65. Spielminute mit 1:0 in Führung. Mittelfeldspieler Bentaleb zog aus ca.17 Metern ab und das Spielgrät flog an die Unterkante der Latte und sprang hinter die Torlinie. Den rund 30.000 Zuschauern, darunter ca, 4000 Schalker Fans, war dies aber erst klar, als Schiedsrichter Stieler durch das Hawk Eye aufmerksam gemacht wurde und zur Mittellinie zeigte. Dies war das erste Tor in der Bundesliga, das durch diese technische Neuerung erzielt und entschieden wurde.

Sowohl FCA Torhüter Marvin Hitz, als auch Kapitän Paul Verghaeg gaben nach dem Spiel zu, auf dem Spielfeld nicht gesehen zu haben, dass der Ball hinter der Torlinie aufschlug. Durch die Einführung von Hawk Eye und das anschließende Signal auf die Schiedsrichteruhr gibt es aber keinerlei Diskussionen und die Entscheidung ist 100% klar. Der FCA war durch den Rückstand doch leicht geschockt und Schalke verpasste nur 2 Minuten später mit einer Doppelchance von den eingewechselten Huntelaar und Konoplyanka die wohl entgültige Entscheidung des Spiels.

Zweimal regierte aber der starke FCA Torwart Marvin Hitz sensationell. Durch dieses positive Signal ging ein Ruck durch die Reihen der Fuggerstädter und die Offensivaktionen wurden verstärkt. 10 Minuten Druck des FC Augsburg und dann wurden sie in der 77. Spielminute belohnt. Nach einer Rechtsflanke von Verhaegh, versuchte Koo per Direktabnahme das Schalker Tor in Gefahr zu bringen, traf aber nur Mitspieler Kacar und von dort prallte der Ball glücklicherweise zu Daniel Baier, der dann die Kugel aus 22 Meter per Sonntagsschuss am Samstagnachmittag in den rechten oberen Torwinkel zimmerte. Der Jubel der Augsburger Fans über diesen Treffer war wahrscheinlich bis nach Lechhausen oder nach Schwabmünchen zu hören.

In den letzten gut 10 Minuten versuchten zwar beide Mannschaften sich noch Chancen zu erarbeiten, doch letztendlich endete die Begegnung völlig verdient mit einem 1:1 Unentschieden nach dem Schlusspfiff von dem recht ordentlich leitenden Schiedsrichter Tobias Stieler.

In den Interviews nach dem Spiel äußerten sich alle FCA Spieler ziemlich identisch, Verhaegh und Co. sahen einen verdienten Punktgewinn mit Kampf und Herz. Zudem lobten Altintop, Hitz und Manager Reuter, dass die Rumpftruppe, aufgrund der vielen Verletzungen ( neben den Langzeitverletzten Callsen-Bracker, Bobadilla und Caiuby, kamen in der letzten Woche ja auch noch Gouweleeuw und Torjäger Alfred Finnbogason dazu) mit den eingesetzten, bisherigen Ergänzungsspielern eine herausragende Leistung brachten.

Gästetrainer Markus Weinzierl war nach dem Unentschieden doch sichtlich enttäuscht von seinem Team, hauptsächlich nach der Führung hätten Huntelaar und Konoplyanka den Sack mit 2:0 zumachen müssen.

FCA Trainer Dirk Schuster war dem Punktgewinn und der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden.

Der FCA steht jetzt mit 8 Punkten auf Platz 12 der Tabelle und muss am kommenden Samstag zum heimstarken Aufsteiger nach Freiburg reisen.

Fotos by Alexander Heinle | Fotoanfragen an alexanderheinle@web.de