Ultralangstrecke: Elli Fladerer triumphiert auf der Alb

Freitag, 27. Oktober 2017, 12:10 Uhr Thorsten Franzisi

Ein enormes Talent im Ultralangstreckenlauf heißt Elisabeth Fladerer. Nun holte die 22 Jahre junge Stadtbergerin im Trikot der TG Viktoria Augsburg ihren ersten nationalen Titel. Die Studentin beherrschte sogar die Deutsche Meisterschaft über 50 Kilometer im württembergischen Schwäbisch Gmünd.



Die Titelkämpfe im 50-Kilometer-Lauf und gleichzeitig das Finale des Ultramarathon-Europacups wurden im Rahmen vom 27. Alb-Marathon ausgetragen. Äußerst hügelige 50 Kilometer mit 1070 Höhenmetern über die drei Kaiserberge rund um Schwäbisch Gmünd galt es zu absolvieren. „Die letzten zehn Kilometer zogen sich brutal hin", meinte "Elli" Fladerer. Die Studentin der Agrarwissenschaften hatte bereits nach wenigen Kilometern die weibliche Konkurrenz abgeschüttelt.

Mit ihrer Zeit von 3:57 Stunden im Ziel konnte sie einen riesigen Vorsprung von neun Minuten herauslaufen. Trotz der anspruchsvollen Strecke, welche 454 der 508 Starter bewältigten, verbesserte Fladerer den schwäbischen 50-Kilometer-Rekord. "Augsburgerin gelingt der Überraschungscoup bei der Deutschen 50-km-Meisterschaft" oder so ähnlich vermeldeten die Leichtathletik-Berichterstatter vor Ort. Aber die Trail-Running-Experten hatten durchaus mit Elisabeth Fladerer gerechnet, obwohl sie erst seit heuer auf den Ultralangstrecken unterwegs ist. Sie war nämlich im Juni dieses Jahres bei der Trail-Running-Weltmeisterschaft in der Toskana die zehnte Frau und die schnellste Juniorin. "Ein enormes und fleißiges Lauftalent, dem Training und Wettkampf jedoch Spaß machen müssen", urteilt der Viktoria-Cheftrainer Frank Lauxtermann über "Elli".

So bevorzugt die ausdauernde Studentin die Landschafts- und Bergläufe sowie das Trail-Running gegenüber den Rennen im Stadion und auf der Straße. Elisabeth Fladerer wird bald wettkampfmäßig in ihrem bevorzugten Trainingsgebiet unterwegs sein, nämlich in den Westlichen Wäldern bei der AOK-Winterlaufserie ab 11. November. Ihr gefallen vom hügeligen Profil die kurzweiligen Runden der Traditionsserie, veranstaltet von ihrem Verein TG Viktoria. Aber die vier Streckenlängen von maximal 9,9 Kilometern sind für das Ultralangstrecken-Talent entschieden zu kurz.


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