TSV Friedberg Handballer schlagen DJK Waldbüttelbrunn

Sonntag, 02. April 2017, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Mit einem Kraftakt und einer unorthodoxen Defensivtaktik haben sich die Handballer des TSV Friedberg einen wichtigen Heimsieg gesichert. Beim 31:29 (13:11) gegen Waldbüttelbrunn zeigte der Bayernligist trotz zahlreicher Ausfälle eine gute Leistung.



Friedberg versuchte dem starken gegnerischen Rückraum mit einer 3 – 3 – Formation in der Defensive den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die Risiken dieser ungewöhnlichen Taktik zeigten sich bei den Gegentoren: Wenn Waldbüttelbrunn durch viel Bewegung die Abwehr ausmanövriert hatte, kamen die Gästespieler frei aus sechs Metern zum Abschluss. Doch dies gelang ihnen gegen die engagierten Friedberger nur selten. Bis zum 4:4 nach zwölf Minuten kam der Dritte der Bayernliga nur sehr selten einmal durch.

Friedberg konnte sich im Angriff auf Manuel Scholz verlassen. Der Rückraumspieler war an fast allen Toren beteiligt. Entweder erzielte er sie mit technisch starken Würfen selbst, oder er setzte mit klugen Pässen seine Mitspieler ein. Am Ende sollte er mit elf Treffern der erfolgreichste TSV Friedberg Schütze sein.

Scholz war es auch, der sein Team nach einer Viertelstunde mit 6:5 in Front bringen sollte. Der TSV Friedberg hatte defensiv weiterhin alles im Griff und provozierte die Gäste mit der extrem offensiven Deckung immer wieder zu Ballverlusten. Nicht alle Konter saßen jedoch, und im Positionsangriff tat sich die ersatzgeschwächte Friedberger Mannschaft schwer gegen die großgewachsene Defensive von Waldbüttelbrunn. So stand es nach 20 Minuten nur 9:7 trotz der guten Friedberger Abwehrarbeit. Zur Pause war der TSV mit 13:11 vorne. Nach gut 40 Minuten erwischte Friedberg erstmals eine schwächere Phase. Die Abwehr konnte einige Angriffe lang die druckvollen Abschlüsse der Gäste aus dem Rückraum nicht verhindern. Vorne fehlten Dynamik und Konsequenz im Abschluss, darum kam Waldbüttelbrunn mit dem 17:17 zum Ausgleich.

Bis vier Minuten vor dem Ende ging es dann hin und her. Die Partie war sehr ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich mit mehr als einem Treffer absetzen. Friedberg kämpfte sich trotz der dünn besetzten Bank weiter durch die Begegnung. Nach 46 Minuten kam Benjamin von Petersdorff in den Kasten und führte sich mit der Abwehr von zwei Würfen aus sechs Metern und einem gehaltenen Strafwurf gleich prächtig ein.

Nach dem 26:26 entschied schließlich der TSV Friedberg die Begegnung mit einem energischen Zwischenspurt. Drei Tore am Stück brachten die Herzogstädter in eine perfekte Position. Waldbüttelbrunn versuchte noch, mit einer offenen Manndeckung zu kontern, aber die Zeit reichte nicht mehr. Nach 60 intensiven Minuten stand so ein 31:29 (13:11) für Friedberg auf der Anzeigentafel. Damit verkürzen die Handballer den Abstand auf Platz zwei in der Bayernliga auf zwei Zähler.

Trainer Manuel Vilchez – Moreno war stolz auf sein Team: „Respekt für diesen tollen Kampf. Jeder hat bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben. Die vielen Ausfälle haben die Spieler heute weggesteckt durch ihren unbändigen Einsatz. Ich möchte mich bei jedem Spieler bedanken, der sich bis zum Schluss für die Mannschaft aufgeopfert hat.“

Der TSV Friedberg spielte mit: Docampo (1. - 46.); v. Petersdorff (46. - 60.); Wiesner; Haggenmüller (4/1); Loris (1); Schnitzlein (3); Renner; Schwarz (5); Hartl (2); Dittiger; M. Grobe (3); Scholz (11/3); Schneider (2).


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