TSV Friedberg Handball in der Bayernliga weiter siegreich

Montag, 31. Oktober 2016, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Der TSV Friedberg ist endgültig in der Siegerstraße angekommen und nun seit bereits fünf Spielen ungeschlagen. Mit einem deutlichen 26:18 (10:10) gegen den TSV Lohr festigten sie aber ihren zweiten Platz in der Bayernliga.



Wie auch schon bei anderen Spielen, starteten die Handballer des TSV Friedberg schwach und hatten lange Zeit einige Probleme mit ihrem jeweiligen Gegner, nur um sich später deutlich zu steigern und schließlich ungefährdet zu gewinnen. Dies war auch am Samstag gegen Lohr der Fall.

Nach dem 3:2 gelang dem Friedberg offensiv noch nicht so viel. Ganze sieben Minuten sollte es bis zum nächsten Treffer dauern, der TSV Lohr hatte sich bis dahin mit weiteren zwei Toren abgesetzt. In der ersten Hälfte konnte man eine seltsam uninspirierte Friedberger Mannschaft sehen. Ohne wirklichen Druck zu entwickeln spielten sich die Handballer den Ball vor der Abwehr der Gäste zu, oft endete der Versuch mit einem unpräzisen Abschluss oder einem unerreichbaren Anspiel. Hinzu kamen einige Konzentrationslücken im Gegenstoß, Fehlwürfe aus ausgezeichneten Positionen oder ungenaue Pässe verringerten die Erfolgsquote beim TSV zusätzlich.

So konnte der TSV Lohr seinen Vorsprung fast bis zur Pause halten. Die Gäste versuchten, ihre körperliche Unterlegenheit angesichts der Friedberger 6 – 0 – Formation mit Schnelligkeit wett zu machen. Ihnen gelangen so einige schöne Treffer, aber meist hatte der TSV Friedberg den Gegner defensiv im Griff. Darum kamen die Franken auch nie wirklich weg, mit mehr als zwei Toren sollten sie trotz der großen Probleme, die Friedberg im Angriff hatte, nie führen. Erst kurz vor der Pause gelang Haggenmüller der Ausgleich zum 10:10, damit ging es auch in die Halbzeitpause.

In der Friedberger schien Trainer Manuel Vilchez – Moreno wohl die richtigen Worte gefunden zu haben. Erst nach zehn Minuten traf Lohr zum ersten Mal, Friedberg hingegen netzte gleich in den ersten Minuten nach Wiederbeginn dreimal ein. Erst nach dem 15:10 kehrte kurz der alte Schlendrian zurück, wieder verliefen mehrere Angriffe am Stück nicht erfolgreich für den TSV. Aber dank der starken Defensive und des wieder einmal blendend aufgelegten Keepers Benjamin von Petersdorff hatten die Hausherren keine Mühe, ihren Vorsprung stetig auszubauen. Zwischenstände von 17:12 und 21:15 zeigen, dass Friedberg nach der Pause einen insgesamt harmlosen Gegner klar beherrschte. Bei den Gästen schlich sich bald Frustration ein, zahlreiche technische Fehler erleichterten dem TSV die Aufgabe.

Für einen dämlichen Griff in den Wurfarm von Felix Augner vier Minuten vor Schluss sah dann noch Gästespieler Ferdinand Schmitt direkt Rot. Nach 60 Minuten stand schließlich ein 26:18 (10:10) auf der Anzeigentafel.

Coach Vilchez-Moreno war nicht mit allem zufrieden: „Wieder haben wir schlecht angefangen, wir waren im Angriff unkonzentriert und haben zu planlos aufs Tor geworfen. Die Mannschaft muss lernen, mit mehr Disziplin zu spielen. Dafür hat sie sich im zweiten Durchgang viel besser gezeigt. Die Abwehr war klasse, wir haben nur 18 Gegentore kassiert. Mit diesem Sieg haben wir vor der Pause unseren Spitzenplatz gefestigt.“

Für den TSV Friedberg spielte: V. Petersdorff (31. - 60.); Docampo (1. - 30.); Haggenmüller (8/5); Wagenpfeil (2); Thiel (3); Schnitzlein (2); Augner; A. Grobe (1); Schwarz (1); Aigner (4); Dittiger (2); Abstreiter (1); Scholz (2); A. Schneider.




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