Die Augsburger Panther Flip-Pass-Kolumne: Derbleckt

Fanweh
Wer sich fürs CFS entschied, musste mit ansehen, wie die Panther von den Mannheimer Adlern zerrupft wurden. Und weiter ging es im gleichen Stil – daheim oder auswärts machte schon gar keinen Unterschied mehr. Ob an der Waterkant oder am Schleifgraben, die Beißhemmung war nicht zu beheben. Hinterdobler hilf! Aber bayerische Schiedsrichter sind auch in Bremerhaven pflichtbewusst bei der Sache, das Panther-Team dagegen war es eher nicht. Das hatte sich offenbar schon aufgegeben. Man fragt sich nur: Wie kann eine Mannschaft so komplett den Biss und auch die Koordination verlieren? Während Iserlohn den Strohhalm ergriff und sich daran emporzog, praktizierten wir den freien Fall. Konnte da niemand mehr die Bremse reinhauen? Der verspätete Sonderzug aus Düsseldorf sorgte am Sonntag für eine Viertelstunde Aufschub – am Ende müssen wir uns dafür bedanken, dass uns 15 Minuten mehr DEL-Zeit im CFS blieben …
Nichts mehr im Griff auf dem sinkenden Schiff.
Wir fahren übers weite Meer, hullabaloobalay! hullabaloobaloobalay!
Die DEL sieht uns nimmermehr, hullabaloobalay.
Und gilt’s den Abstieg, wir fechten’s aus, hullabaloobalay!
Von uns will keiner ins Zweitligahaus, hullabaloobalay!

Public Wundern
Wenn es um nichts mehr geht, geht es um alles: Charakter!
Wie würde die Mannschaft sich der letzten Pflichtaufgabe beim München-Derby stellen? Ein Rumpfteam aus drei Reihen reiste zum letzten Spieltag hinüber zum deutschen Meister. Sollte das für 1000 Fans im CFS ein Public Viewing des Untergangs werden? Man rieb sich verwundert die Augen, dass dies mitnichten geschah! Münchens wahre Liebe raffte sich zusammen und verhagelte den Nachbarn die Party zum Abschied aus dem alten Eisstadion im Olympiapark, was dem Red-Bull-Team zugleich Platz 4 kostete. Für Augsburg die verwirrende Diagnose, dass die Panther zuletzt gegen keine andere Mannschaft als nur gegen München gewinnen konnten.

Und nun?
Same procedure as last year. Same procedure as every year? Allzu oft sollte man das Schicksal nicht auf diese Weise herausfordern. Es könnte schon bald gründlich ins Auge gehen.
Fragen bleiben. Eine Mannschaft kann ja zusammenwachsen und sich steigern. Und der Trainer ist ein Sportlehrer, der seine Schützlinge immer besser ausbilden soll. War das wirklich nicht zu schaffen? Nun durchleben wir die gleiche Zitterpartie wie im vorigen Jahr, und wieder bringt uns der Spielplan der DEL2 in fatalen Zeitverzug für die Planung.
Mini-Trostpflästerchen: Harold Kreis freut sich auf uns am 20. April. Für die Nationalspieler wird es in Augsburg ein Gastspiel sein – ein Heimspiel wohl leider für keinen der beteiligten Spieler.

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