AEV zu Hause weiterhin ungeschlagen

Sonntag, 02. Oktober 2011, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Dank einem Hattrick von Sergio Somma behalten die Augsburger Panther zu Hause ihre weiße Weste. Vor 4163 Zuschauern siegten die Augsburger mit 3:2 nach Verlängerung, wobei die Punkteteilung in diesem Maße gerechtfertigt war.

Panther mit gutem Start
Nachdem Zeiler nach starkem kämpferischem Einsatz von O’Connor und Helms bereits in der dritten Spielminute alleine vor dem Tor auftauchte, allerdings an Gästekeeper Langkow scheiterte, macht es Somma nach 4 Minuten besser. Nach eine sehr starken Pass vom sehr agilen Roloff musste er allerdings den Puck nur noch im leeren Tor unterbringen. Zu diesem Zeitpunkt war von den Gästen noch nichts zu sehen, umso überraschender war der direkt im Anschluss folgende Ausgleich, der Sinan Akdag zugeschrieben wurde. Der prinzipiell ziemlich harmlose Schlenzer wurde vom Augsburger Eigengewächs Seifert unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht. In der Folge entwickelte sich ein schnelles und ansehnliches Spiel, bei dem die Panther sich die Panther die besseren Chancen erarbeiteten, diese aber gewohnt fahrlässig in Form von Gauthier, Trevelyan oder Draxinger liegen ließen. Mit einem für die Pinguine schmeichelhaften 1:1 ging es in die erste Drittelpause.

Spielanalyse von
Robert Ott



Krefeld kommt besser ins Spiel
Im zweiten Drittel kamen die Krefelder dann besser ins Spiel, gleichzeitig flachte das Niveau des Spiels immer weiter ab. Am besten gefielen die Augsburger zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl, auch Torhüter Weiman ließ seine Klasse wieder aufblitzen. Nach einem Fehler vom im bisherigen Saisonverlauf eigentlich grundsoliden Macholda war er allerdings machtlos. Den ersten Schuss von Ticar konnte er noch abwehren, im Nachschuss verwandelte allerdings Sonnenburg. Anschließend waren die Krefelder gefühlt die bessere Mannschaft, allerdings auf nicht sonderlich hohem Niveau und ohne dabei besonders gefährlich zu sein. Etwas überraschend fiel daher der Ausgleich, den Somma im zweiten Nachschuss markierte, nachdem der erste Schuss von ihm noch geblockt wurde. Nun wachten die Panther wieder etwas auf und hatten in der Folge die ein oder andere Chance, die 10 Sekunden vor Schluss im 3:2 gipfelten. Leider hatten die Panther die Rechnung ohne den umsichtigen Schiedsrichter Brüggemann gemacht, der korrekterweise auf Torraumabseits entschied.

Vielumjubelter Siegtreffer
Im letzten Drittel wurde es zunächst etwas ruppiger. Dusan Milo befand sich bereits auf der Strafbank als sich Pascal Trepanier mit einem Check gegen den Kopf AEV-Neuzugang Trevelyan aus dem Spiel nahm. Dafür erhielt er folgerichtig eine Spieldauerdisziplinarstrafe, in den daraus resultierenden 5 Minuten Überzahl, davon über 1 Minute mit 5 gegen 3, wirkten die Augsburger allerdings noch geschockt. Kaum ein Pass kam an und man tat sich schwer, auch nur in die Aufstellung zu finden. So schlecht das Überzahlspiel zu diesem Zeitpunkt aber war, umso besser war das Unterzahlspiel. Bei gleicher Spieleranzahl war man weiterhin die tonangebende Mannschaft, ohne dabei aber zu glänzen und als man einmal Druck machen konnte, wurde man jäh von einem unerklärlichen Pfiff vom eigentlich guten Schiedsrichtergespann unterbrochen. Zeiler und Roloff hatten dabei die besten Chancen und auch Verteidiger Chartier verzog nochmals knapp, so dass es schlussendlich in die Verlängerung ging. Dort ging es dann allerdings ganz schnell. Sergio Somma vollendete seinen ersten Hattrick im Augsburger Trikot auf schöne Vorarbeit vom sehr starken Justin Fletcher und sorgte damit bereits zum zweiten Mal für die Entscheidung in der Overtime.

Fazit
Eine Punkteteilung, mit der man in Augsburg leben kann, aber nicht hätte müssen. Abgesehen vom zweiten Drittel war man eigentlich die überlegene Mannschaft, wenn das Spiel auch nach dem ersten Drittel kein sonderlich hohes Niveau hatte. Größte Baustelle neben den seltenen Torerfolgen scheint für Trainer Larry Mitchell das Überzahlspiel zu sein. Viel wird hier von den Kreativspielern Roloff und Gauthier abhängen, ersterer zeigte zum wiederholten Male eine sehr starke Leistung, zweiterer leidet immer noch unter enormen Leistungsschwankungen. Erfreulich sind weiterhin die soliden Leistungen in der Defensive, wobei Torhüter Weiman und Justin Fletcher sich ein Extralob verdienen.

zurück