Schwabencup Finale und Relegation 2018

Montag, 12. März 2018, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Dass der Finaltag des Schwabencup im Curt-Frenzel-Stadion kein Tag wie jeder andere ist, war bei allen Spielern zu spüren. Doch bevor im Finale zwischen dem EC Hornissen gegen die ERC Daltons ging, stand erst die Aufstiegsrelegation der Haunstetten Stallions gegen die Cracks an.



Die Hobby-Ligen der DEBL (Datschiburg Eishockey Liga) und die Liga des Schwabencups sind mit einer Auf- und Abstiegsrelegation verbunden. So mussten sich die Haunstetten Stallions von der DEBL den Cracks aus dem Schwabencup stellen. Hier blieb es im ersten Drittel nach spannenden 20 Spielminuten torlos, erst im zweiten Drittel gelang es den ambitionierten möglichen Aufsteigern in Führung zu gehen, so galt es für die Cracks die Bemühungen zu erhöhen und im Schlussdrittel gelang der ersehnte Ausgleich durch Thomas Baumann. Doch Haunstetten, obwohl personell nicht so stark aufgestellt, wie die Cracks gelang es abermals in Führung zu gehen und diese zu halten. Ob die Haunstetten Stallions die Möglichkeit es Aufstiegs wirklich wahrnehmen werden ist noch unklar. "Das körperliche Spiel in der Schwabencup-Liga ist deutlich härter, es kommt vermehrt zu Verletzungen. Wir sind ein reines Hobby-Team, viele ehemalige Fußballer und möchten eigentlich nur unseren Spaß haben," so der Trainer der Haunstetten Stallions.

Auch beim diesjährigen Finale des Schwabencups waren in das CFS wieder zahlreiche Fans gekommen, die ihre Favoriten lautstark anfeuerten. Auf dem Eis, die Hornissen gegen die Daltons, welche beide schon in der Vergangenheit Erfolge im Cup feiern konnten. Dann fiel die erste Scheibe und die Hornissen waren direkt am Drücker. Nach schöner Vorarbeit durch Zatloukal erzielte Lewang das erste Tor des Abends. Die Daltons waren noch etwas überrascht vom schnellen Rückstand, als die Scheibe schon zum zweiten Mal in ihrem Tor lag. Diesmal war es Zatloukal, der auf Zuspiel von Lewang vollendete und die Hornissenfans nach zehn gespielten Minuten in Extase versetzte. Doch die Führung gab dem Team keine Sicherheit. Durch die nun etwas ökonomischere Spielweise war der Flow erst mal weg und die Daltons kamen ihrerseits auch zu guten Chancen. Die Hornissen versuchten dagegenzuhalten, übertrieben es aber hier und da. Immer wieder fand man sich in Unterzahl wieder, was den Druck der Daltons auf das Tor von Goalie Blümel verstärkte. Somit war der Anschlusstreffer der Daltons nur eine Frage der Zeit, und mit einer hauchdünnen Führung ging es in die erste Pause.

Im zweiten Drittel waren die Hornissen bemüht das Tempo wiederaufzunehmen, doch die Daltons hielten ihrerseits gut dagegen. Es war ein stetiges Ringen zweier ebenbürtiger Teams, die sich ein Duell auf höchstem Hobbyniveau lieferten. Da brauchte es schon einen Geniestreich für eine erneute Hornissenführung, und der kam auch: Mit einem Traumpass auf Fritz nahm Lusser die halbe Daltonsmannschaft aus dem Spiel und dieser ließ sich nicht zweimal bitten. Doch wieder brachte die Führung keine Sicherheit in das Spiel, stattdessen gab es wieder viele Strafzeiten und dann einen echten Nackenschlag für das Team. Spielmacher Burda, der über das Spiel viel einstecken musste ließ sich zu einer versuchten Tätlichkeit hinreißen und wurde dafür mit einer Matchstrafe und die Hornissen mit einer 5-Minuten-Strafe bedacht. Die Daltons rannten nun wie verrückt an und konnten den Ausgleich erzielen. Danach wurde es dramatisch, die Hornissen kamen nicht mehr aus ihrem Drittel und schon passierte es: Ein Schuss, ein Tor, ein Pfiff, wild gestikulierende Spieler und mittendrin das Schirigespann Grießer/Schlachta. Diese behielten wieder einmal den Durchblick und gaben das Tor nicht da bereits abgepfiffen war. Puh! Wie angeschlagene Boxer wankten die Spieler in die Kabine zurück.

Auf zwei Sturmreihen verdichtet ging man ins letzte Drittel. Und aufgrund der Tatsache, dass man der Strafbank weitestgehend fernbleiben konnte wurde es noch einmal ein richtig gutes Eishockeyspiel. Die Daltons warfen ihrerseits ebenso alles in die Waagschale und zum Ende der Partie mussten auch sie in Unterzahl antreten. Die Hornissen versuchten alles, um das Spiel im Powerplay zu entscheiden, doch die gegnerische Defense machte ihre Sache gut. Somit musste das Penaltyschießen entscheiden. Mentalitätsmonster Blümel hielt gleich den ersten Versuch der Daltons, während Lewang cool blieb und das Ding machte. In der zweiten Runde parierte Blümel erneut, doch Zatloukal konnte seinen Versuch nicht verwerten. Im letzten Durchgang musste sich Blümel gegen Rajic geschlagen geben, somit lag der ganze Druck auf Topscorer Fritz. Anlauf, Bangen, Schuss, Tor und alles ging drunter und drüber!

Nach einer guten Vorrunde ist während der Playoffs bei den Hornissen ein hart arbeitendes Team entstanden, das sich auch in schwierigen Phasen nicht beeindrucken lässt und sein Ding durchzieht. Nur so kann man im Schwabencup erfolgreich sein. Der Dank ging auch an die Daltons für ein hochklassiges Finale und Glückwünsche an die Schiedsrichter für eine starke Partie, die nicht einfach zu leiten war. Nun gilt es für die Hornissen, den dritten Titel der Vereinsgeschichte ausgiebig zu feiern, denn auch hier heißt es: GO HARD OR GO HOME

[Album=170]


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