ratiopharm ulm unterliegt knapp gegen Zenit St. Petersburg

Donnerstag, 02. November 2017, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Im 7days Eurocup liefert ratiopharm ulm den Gästen aus Zenit St. Petersburg einen harten Fight und unterliegt erst in der letzten Sekunde mit 93:95 (44:43).



1. Viertel (22:24):
Nach einem konzentrierten Ulmer Start, den in der Offensive maßgeblich Isaac Fotu mit 6 Zählern prägte (8:8), kamen die Russen zu häufig zu einfach Punkten in Korbnähe. Während ratiopharm ulm offensiv im Soll lag, gelang es die Gäste am anderen Ende des Feldes häufig nur auf Kosten eines Fouls zu stoppen (13:17). So beobachteten Per Günther und Ismet Akpinar das Viertelende (jeweils zwei Fouls) von der Bank und konnten nicht verhindern, wie sich St. Petersburg durch zwei Dreier (Haper, Kuric) auf 18:23 davonschlich.

2. Viertel (22:18):
Nach einer starken Defensivaktion von Toure Murry, die zu einer Überschreitung der 24-Sekundenangriffszeit der Russen führte, verkürzte Joschka Ferner nach einem feinen Zuspiel von Trey Lewis auf 26:27, ehe ein technisches Foul von Coach Vasily Karasev den Ausgleich bedingte (27:27, 13.). Doch Zenit ließ sich durch den Ausfall von Drew Gordon, der mit einem blutenden Cut unter dem linken Auge das Feld verlassen musste, nicht irritieren – im Gegenteil. Mit einem 5:0-Run erhöhten sie auf 27:32. Die Ulmer Antwort: zwei Dreier von Trey Lewis und ein Fastbreak, den Fotu zu seinen Punkten 9 und 10 nutzte (35:34, 16.). Nachdem die Russen zwischenzeitlich ihr Offensivrebound-Konto aufpolstern durften (7 in Halbzeit eins), verlagerte sich das Spiel an die Freiwurflinie, ehe wieder eine starke Verteidigung von Murry zu einem Thompson-Dunk bzw. der Ulmer Führung führte (42:40).

3. Viertel (21:31):
Dann nahm das Spiel Tempo auf, was zunächst die Russen zu nutzen wussten (53:57, 25.). Durch die Hereinnahme von Verteidigungsminister Murry änderte sich das zwar etwas, doch das Offensivspiel der Ulmer hatte an Rhythmus verloren. Ein Dreier von Lewis hielt den Rückstand in Grenzen (60:64), konnte aber nicht verhindern, dass die Gäste, die in der Folge zweimal aus der Distanz einnetzten, mit einer 65:73-Führung ins letzte Viertel gingen.

4. Viertel (28:22):
Nachdem ratiopharm ulm im dritten Viertel schon 31 Punkte kassiert hatte, bekam es auch zu Beginn des letzten Durchgangs die Gäste defensiv nicht mehr in den Griff (71:81, 34.). Insbesondere Demonte Harper war nun „on fire“ und erzielte 10 seiner 23 Punkte in den letzten 10 Minuten. Wie zuvor ratiopharm ulm die Russen in der Verteidigung, so entglitt auch den Unparteiischen die Partie mehr und mehr. Anstatt die deutlich härtere Gangart der Gäste zu ahnden, verhängten sie ein unsportliches Foul gegen Da’Sean Butler. Doch die 4.500 Zuschauer, die wie immer ein gutes Gespür bewiesen, schraubten den Lärmpegel nach oben. Und das Team bedankte sich für die Unterstützung mit einem Extra-Einsatz! Hatte zunächst Trey Lewis mit seinem 4. Dreier auf 86:92 verkürzt, schlug Ryan Thompsons Distanzwurf 21 Sekunden vor dem Ende zum 93:95 ein. Da in der Folge Reynolds den Ball verlor, hatte ratiopharm ulm 17 Sekunden vor dem Ende den Ball in seinen Händen. Doch der mutige Drive von Thompson blieb ohne Wirkung. Anstatt in die Verlängerung zu gehen, verließen die Ulmer das Feld mit gesenkten Köpfen.

Fotos by Eduard Martin | Fotoanfragen an info@pix4you.eu




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