Heimniederlage für die Augsburger Panther

Samstag, 30. September 2017, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Mit einer unkonzentrierten, teilweise emotionslosen und sehr fehlerhaften Leistung, verloren die Augsburger Panther vor 4181 Zuschauern gegen die Iserlohn Roosters mit 2:4.



Normalerweise starten die Panther in ihren Heimspielen mit viel Tempo und Powereishockey, davon war heute leider sehr wenig zu sehen. Fehlerhafte Aufbaupässe und eine schlechte Scheibenannahme verhinderten bereits in den ersten Minuten konstruktive und gefährliche Angriffe. Die Gäste hatten während des gesamten ersten Drittels defensiv alles im Griff und starteten selbst immer wieder vereinzelte gefährliche Konter.

Das Spiel plätscherte in den ersten 20 Minuten so dahin und endete mit einem dem Niveau entsprechenden 0:0 Unentschieden. AEV Coach Mike Stewart war in seiner Aussage nach dem Spiel mit diesem Zwischenergebnis noch sehr zufrieden, denn Jake Combs, Travis Turnbull und Alexander Bonsaksen hätten die Gäste durchaus in Führung schießen können. Auch im einzigen Überzahlspiel gelang den Panthern nicht sehr viel. Die einzige Chance hatte Brady Lamp mit einem Schuss von der blauen Linie, die aber der sehr gute Iserlohner Torwart Matthias Lange sicher entschärfte.

Gegentore für die Augsburger Panther im zweiten Drittel Wer glaubte, der 2. Abschnitt wird für die Augsburger wesentlich besser und effektiver sah sich getäuscht. Nach einem Wechselfehler der Panther, gingen die Gäste in der 25. Spielminute durch Blain Down nicht unverdient mit 1:0 in Führung und hatten wenige Minuten später sogar noch mit einem Pfostenschuss durch Travis Turnbull Pech. Die Panther versuchten zwar Druck zu erzeugen, aber ohne das nötige Tempo und dem unbedingten Willen das Tor zu erzielen, verpufften die meisten Angriffe unkonzentriert und wenig torgefährlich. In der 38. Spielminute musste dazu noch T.J Trevelyan wegen Spielverzögerung auf die Strafbank.

In Unterzahl gelang den Spielern der Augsburger Panther zwar ein Scheibengewinn, doch in der Euphorie stürmten auf einmal 3 Spieler in die Offensive, dabei missglückte Jaroslav Hafenrichter der finale Pass und im Break kassierte der AEV in einer 1:3 Situation das 0:2 durch Chad Costello. So endete der zweite Spielabschnitt mit einem 0:2 Rückstand gegen den bis zum heutigen Spieltag Tabellenletzten der Deutschen Eishockeyliga.

Aufholjagd der Augsburger Panther mit bitterem Ende
Können sich die Panther noch einmal in das Spiel zurück kämpfen, diese Frage stellten sich die AEV Fans vor dem letzten Abschnitt und man konnte sie positiv beantworten. Es dauerte zwar noch einmal ein paar Minuten, bevor die Cracks von Mike Stewart endlich wieder zu ihrem Panther Eishockey zurück fanden, doch nach unendlich langen knapp 46 Spielminuten gelang dem AEV das Tor 1:2 . Trevor Parkes zog von der rechten Angriffsseite ab und Drew LeBlanc fälschte den Puck unhaltbar für Rooster Goalie Matthias Lange in das Tor ab.

Plötzlich war die Stimmung im Curt Frenzel Stadion wieder da und das Team der Augsburger Panther setzte sofort nach. In der 53. Spielminute scheiterte zwar Trevor Parkes noch an dem Sauerländer Torwart Lange, der den Ausgleich mit einer unglaublichen Parade noch verhindern konnte. 60 Sekunden später gelang dem AEV aber dann der vielumjubelte 2:2 Ausgleich durch Scott Valentine mit einem Hammer kurz hinter der blauen Linie. Das Spiel war gedreht und die Panther und ihre Fans konnten wieder vom 3. Heimsieg in Folge träumen. Doch die Freude währte nur knapp 3 Minuten, dann gelang den Gästen nach einem Konterangriff wieder die Führung. Jack Combs düpierte die Panther Abwehr und vollendete mit einem Schuss in den rechten oberen Winkel zum 2:3. Jetzt wirkten die Panther doch geschockt und hatten auch nur noch 3:34 Minuten Zeit um wieder den Ausgleich zu erzielen.

Die Augsburger versuchten zwar alles und nahmen Torwart Ben Meisner 77 Sekunden vor dem Ende vom Eis, aber mit 6 Feldspielern ging der Schuss leider nach hinten los. Iserlohn erkämpfte sich den Puck und Blaine Down vollendete 36 Sekunden vor der Schlusssirene zum 4:2 ins verlassene Augsburger Tor. So endete ein aus Panther Sicht gebrauchter Abend mit einer enttäuschenden 2:4 Niederlage gegen die diszipliniert und glücklich spielenden Gäste aus Iserlohn.

20 Minuten Panther Eishockey reichen in der DEL gegen keine Mannschaft
Coach Mike Stewart war mit dem Auftritt seiner Mannschaft in keinster Weise einverstanden, zu wenig Power, zu viele Fehler und nur 20 Minuten Panther Eishockey reichen nur sehr selten für Punkte, so das Fazit des Mannschaftsverantwortlichen des AEV. Als weiteren Grund nannte Mike Stewart das vielleicht sogar übertriebene Selbstvertrauen durch den glänzenden Saisonstart in den letzten Wochen.

Mund abputzen und weiter geht es
Solche gebrauchte Abende gibt es eben im Laufe der Saison und bereits am kommenden Sonntag ab 16.30 Uhr, können die Panther im bayerischen Derby beim amtierenden Deutschen Meister Red Bulls München schnell alles wieder ins Positive verändern. Dazu muss die Mannschaft aber wieder als Einheit und der notwendigen Power auf dem Eis agieren.




zurück