FC Augsburg sammelt 7 Punkte in englischer Woche

Samstag, 23. September 2017, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Der beste Start des FC Augsburg in seiner Bundesligageschichte ist perfekt! Mit dem 0:0 beim VfB Stuttgart holte der FCA in sechs Spielen elf Punkte und bleibt weiter in der Spitzengruppe dabei.



Von Beginn an agierten beide Mannschaften in einer Fünferkette, legten enormen Wert auf die Defensive. Die Nullnummer war daher das logische Ergebnis nach einer intensiven englischen Woche. Dass dabei die Serie von zuletzt sieben Siegen in Serie gegen Stuttgart endete, störte beim FCA keinen.

„Ein gerechtes Ergebnis, das in Ordnung geht“, resümierte Rani Khedira, der an alter Wirkungsstätte im zentralen Mittelfeld eine ordentliche Leistung zeigte. „Für mich war es ein sehr spezielles Spiel. Es ist immer schön, mal wieder zuhause zu sein, daher habe ich es genossen, auch wenn die Partie sehr intensiv war. Ich habe zum Beispiel auch einen Ellenbogen auf die Nase bekommen. Das ist okay, tut etwas weh, aber das kann ich verkraften.“

Schlimmer erwischte es hingegen Ja-Cheol Koo. Schon nach wenigen Minuten knallte er mit dem Hinterkopf in den Stuttgarter Pavard, wenig später fiel er unglücklich auf die Stollen von Donis. Folge: Leichte Gehirnerschütterung und Sehstörung beim Koreaner.

Nach 30 Minuten war die Partie für ihn bereits beendet, den Rest des Spiel lag er in der Kabine auf der Massagebank, versuchte zu schlafen. Immerhin gab der Verein zunächst Entwarnung, er konnte schon wieder selbstständig den Mannschaftsbus betreten. Ein genaue Diagnose soll die nächsten Tage erfolgen. Doch auch ohne den Koreaner stand die Defensive, nach vorne fehlte aber der letzte Tick Frische.

Angesichts der intensiven Spiele der englischen Woche aber auch kein Wunder. „Man hat gemerkt, dass sowohl der Kopf als auch die Beine müde waren. Trotzdem haben wir es geschafft, sehr gut zu verteidigen, aber im Spielaufbau haben wir gemerkt, dass uns der Kapitän gefehlt hat“, erklärte Trainer Manuel Baum. „Er ist einer, der immer den Ball haben will. Aber mit Gojko Kacar war unsere Strategie etwas tiefer zu stehen. Im Infight ist er einfach noch etwas erfahrener als zum Beispiel Kevin Danso, deswegen erhielt Gojko den Vorzug.“

Am kommenden Sonntag findet noch eine Regenerationseinheit statt, dann sind zwei Tage frei. Zwei Tage, in denen sich Geist und Körper erholen sollen, damit ab Mittwoch die volle Konzentration Borussia Dortmund gilt. Nächsten Samstag kommt es dann zum Spitzenspiel zwischen dem BVB und dem FCA und da steht ja Daniel Baier nach seiner Sperre wieder zur Verfügung.

Dass er fehlte, merkte auch Ersatz- Kapitän Alfred Finnbogason: „Unsere Abstände zwischen Abwehr und Mittelfeld sowie Mittelfeld und Angriff waren zu groß. Da waren wir zu weit voneinander weg. Daher war es schwierig zweite Bälle zu bekommen und Chancen zu kreieren. Aber mit mehr Energie hätten wir die Möglichkeit vielleicht verwertet.

Trotzdem: Unsere Bilanz kann sich sehen lassen.“ Auch Sportchef Stefan Reuter war zufrieden: „Ein gerechtes Unentschieden. Die englische Woche hat uns gut getan. Man sieht, dass die Mannschaft sehr stabil ist und gut dagegen hält.“ Und was ist nun in dieser Saison mit dem FCA möglich? Baum lächelt, bevor er sich nach Mainz ins aktuelle Sportstudio aufmachte: „Das ist eine super Leistung, die die Mannschaft zeigt. Aber wir müssen weiter arbeiten. Wenn man auch nur ein bisschen nachlässt, dann holen die von hinten auf. In der Bundesliga ist es so eng. Daher heißt es: Sammeln, sammeln, sammeln!“

Fotos by Carmen Dammaschke-Gerstmeyr | Fotoanfragen an carmen@carmarc.de




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