FC Augsburg agiert glücklos gegen 1899 Hoffenheim

Sonntag, 04. März 2018, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Ein gebrauchter Tag für den FC Augsburg: "Es gibt so Spiele, da funktioniert einfach nichts. Das 0:2 gegen Hoffenheim war eines solcher Spiele. Daniel Baier brauchte nach der Niederlage Zeit, die richtigen Worte zu finden: „Das haben wir uns definitiv anders vorgestellt. Nach dem 0:1 waren wir wie gelähmt. Hoffenheim hat uns den Ball gegeben und auf Fehler gelauert. Sie spielten effektiv und bei uns ist gerade der Wurm drin. Ich weiß gar nicht, wann wir aus dem Spiel heraus das letzte Mal ein Tor geschossen haben.“



Die enge Personallage ist für den Kapitän eine Erklärung, nicht aber der Hauptgrund. „Wir haben nun einmmal Verletzte und der Kader stellt sich mehr oder weniger von alleine auf. Wir können meckern oder uns umarmen, aber das wird uns nicht weiter bringen. Wir müssen als Mannschaft einfach besser auftreten und die Ausfälle kompensieren. Das haben wir aber nicht geschafft.“

In der derzeitigen Verfassung (nur ein Punkt aus den vergangenen vier Spielen) muss man beinahe froh um den FCA sein, dass er bereits 32 Zähler gesammelt hat und weiterhin ein einigermaßen sicheres Polster auf die Abstiegszone hat. Die vielen Ausfälle tun da ihr Übriges: „Es ist Fakt, dass uns die Spieler fehlen. Das macht auf dem Platz natürlich etwas aus, wenn Alfred, Caiuby und Jeff fehlen. Trotzdem haben wir einen Kader, in dem sich die Spieler reinbeißen und das Spiel offen gestalten können. Mit dem 0:2 war dann aber keine Überzeugung mehr da“, erklärte Trainer Manuel Baum.

Auch Martin Hinteregger legte den Finger in die Wunde: „Wie wir gespielt haben, das war Drittliga-Niveau. Jeder Bundesligaspieler sollte Fußball spielen können. Wir können das ja auch, aber gegen Hoffenheim war das nichts. Wir haben alle Fehler gemacht. Bei solch einer engen Personallage müssen wir vielleicht an der Taktik etwas ändern.“ Der Österreicher will dies aber nicht als Kritik an Manuel Baum verstehen: „Wir haben einen super Trainer. Der wird uns gut einstellen, egal wer auf dem Platz steht. Wir bekommen das hin. Aber die meisten Gegner wissen, wie sie gegen uns spielen müssen. Selbst Hoffenheim spielt nicht mehr von hinten raus. Aber nochmals: Egal wer auf dem Platz steht: Wir müssen die entscheidenden Zweikämpfe gewinnen.“

Er selbst haderte mit seiner Leistung: „Ich habe den entscheidenden Zweikampf vor dem 0:2 verloren. Das wird mich die nächsten Tage nerven. Das war Sinnbild für das Spiel. Die entscheidenden Zweikämpfe haben wir nicht gewonnen. Und beim ersten Gegentor macht er das einfach gut. Bei 50 Versuchen macht er den nur einmal rein. Das hat der Stürmer einfach gut gemacht.“ Wie geht‘s weiter? Die kommenden Spiele gegen Hannover und Bremen können entscheiden, ob es doch noch turbulent beim FCA wird: „Ich habe schon immer gesagt, dass es nicht einfach ist, in der Bundesliga Punkte zu holen. Wir haben noch neun Spiele, das wird harte Arbeit, denn uns wird weiterhin nichts geschenkt. Aber wir müssen mehr machen.“

Hoffnung macht die Pause zu den Länderspielen, denn da kommen Alfred Finnbogason und Jeffrey Gouweleeuw wohl zurück. Darauf will sich Hinteregger aber nicht verlassen: „Wenn die Personallage so bleibt wird es knapp. Wir sind über unsere 32 Punkte. Ab jetzt geht es nur noch ums Punkte sammeln, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“

Denn eines ist auch klar: Solch einen erfolglosen Nachmittag gibt es nicht immer!

Fotos by Alexander Heinle | Fotoanfragen an alexanderheinle@web.de




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