DEG bringt Big Points für die Augsburger Panther

Montag, 24. Oktober 2016, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Nach der Auswärtsniederlage, am vergangenen Freitag,in Berlin, mussten die Augsburger Panther gegen die Düsseldorfer EG unbedingt punkten. Dieses Vorhaben gelang in einem engen und spannenden Spiel auch letztendlich.



Vor der sehr dürftigen Kulisse von 3248 Zuschauern siegten die Augsburger Panther gegen die Rheinländer knapp aber verdient mit 3:2. Der Jubel der Fans, über den Sieg, setzte erst gut 2 Minuten nach Spielende ein, denn mit der Schlusssirene traf der Düsseldorfer Verteidiger Stephan Daschner ins Augsburger Tor. Die Schiedsrichter Pichaczek und Schütz schauten sich die Aktion auf dem Video an und stellten fest, dass der Puck ( zum Glück) erst wenige Zehntelsekunden nach der Schlusssire im Gehäuse hinter Augsburgs Keeper Jonathan Boutin einschlug. Darin kann man erkennen, wie knapp und eng der Sieg der Panther war.

Die ersten Spielminuten gehörten in einem ausgeglichenen 1. Drittel dem Gastgeber, aber die Gäste aus Düsseldorf gingen mit ihrem ersten gefährlichen Angriff, nach drei Minuten, völlig unerwartet mit 1:0 in Führung. Routinier Ed Lewandowski zog kurz hinter der blauen Linie ab und die schwarze Hartgummischeibe flutschte an Boutin vorbei zur Führung für die DEG. Bei diesem Schuss, sah der Torwart der Augsburger Panther, nicht unbedingt glücklich aus. Aber sowohl der Keeper, als auch die das Team ließen den Kopf oben und behielten die Nerven. Das erste Powerplay für den AEV, blieb ohne größere Torchancen und Hanowski und seine Teamkollegen taten sich äußerst schwer Torchancen zu kreieren.

So dauerte es bis zur 16. Spielminute, ehe der Spieler des Abends Thomas Holzmann auf Pass von Brady Lamb den Puck links unten einnetzte. Großen Anteil an diesem Tor hatte auch Trevor Parkes, den er nahm im Slot Düsselsdorfs guten Torhüter Mathias Niederberger die Sicht. Nach diesem Ausgleich, durften die Augsburger nochmals mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren , am Zwischenergebnis von 1:1 sollte sich bis zum Ende des 1. Abschnitts aber nichts mehr ändern. Mit Beginn des 2. Drittels sofort wieder eine Strafzeit für Düsseldorf und die Panther spielten ein richtig gutes Powerplay. Der Puck und die Kombinationen liefen, es folgten Großchancen im Sekundentakt, aber der Puck wollte nicht hinter die Linie des Gästetores 2x Aluminium durch Evan Trupp und T. J. Trevelyan , sowie Chancen durch Parkes und Grygiel vereitelte entweder Mathias Niederberger im Düsseldorfer Tor oder die Panther Stürmer hatten Schusspech und auch ein klein wenig Unvermögen,für ein Erfolgserlebnis.

Düsseldorf erspielte sich in diesem Abschnitt nur ganz wenige Konter, aber die Abwehr des AEV, mit dem sicheren Torwart Boutin hatte alles im Griff. Unermüdlich kämpften die Augsburger Panther weiter und in der 37. Spielminute, prallte der Puck in der neutralen Zone glücklich zu Aleksander Polaczek, der nahm die Scheibe mit und stürmte Richtung DEG-Tor, behielt endlich einmal die Nerven und bugsierte das Spielgerät durch die Hosenträger von Niederberger hindurch zum 2:1 für die Panther. Für Polaczek war dies der 2. Saisontreffer. Mit dieser knappen, aber völlig verdienten Führung, ging es in die 2. Drittelpause. 13:7 lautete die offizielle Schussstatistik für die Panther, dies untermauert die Überlegenheit des AEV in diesem 2. Abschnitt. Im letzten Drittel machten die Gäste aus Düsseldorf erheblich mehr Druck auf das Augsburger Tor und in der 44. Minute tanzte der Puck nach einem Innenpfostenschuss auf der Torlinie der Panther.

Durchatmen war angesagt auf Seiten der Fuggerstädter, zudem der AEV zu diesem Zeitpunkt auch noch ihre zweite Strafzeit hinnehmen mussten. Die Entlastung in Richtung Offensive kam zu wenig und Düsseldorfs Ausgleich lag in der Luft. Nach 51:44 Minuten, nächste Strafzeit für Panther Verteidiger Brady Lamb und diesmal dauerte es nur 16 Sekunden, ehe Rob Collins den Puck im rechten oberen Winkel des Augsburger Tores zum 2:2 versenkte. Gellendes Pfeifkonzert der Augsburger Panther Fans, weil die Schiedsrichter kurz nach der Augsburger Strafzeit, also kurz vor dem Tor für Düsseldorf, ein Foul der Rheinländer nicht ahndeten. Es verblieben also noch 8 Minuten, die Frage war, wir reagieren die Stewart- Schützlinge? Sie reagierten sensationell, denn nur 58 Sekunden nach dem Ausgleich, hämmerte Thomas Holzmann, mit seinem Saisontor Nr. 5, den Puck zum goldenen Tor ins Netz der Düsseldorfer. Passgeber waren dabei Augsburgs Nummer 1 Verteidiger Brady Lamb und Drew LeBlanc. Noch waren aber über 7 Minuten Spielzeit auf der Uhr und die Entscheidung natürlich noch längst nicht gefallen. Das Abwehrbollwerk der Panther, mit nur ganz wenigen Entlastungsangriffen, hielt aber bis 60:00 Minuten und der Schlusssirene. Das Tor für Düsseldorf, wie zu Beginn geschildert, nach 60:01 juckte weder die Mannschaft des AEV, noch die Augsburger Fans.

Ein zwar knapper, aber umso wichtiger Sieg für die Augsburger Panther, wo sich Thomas Holzmann, Brady Lamb und auch nach seinem einzigen Fehler zum 0:1 Jonathan Boutin Bestnoten abholen konnten. Generell war aber die gesamte und disziplinierte Mannschaftsleistung für den Erfolg verantwortlich.

Auch beide Trainer sahen nach der Begegnung ein sehr enges Spiel, wobei Gästetrainer Christoph Kreuzer, mindestens 1 Auswärtspunkt als verdient angesehen hätte, Mike Stewart aber einen verdienten Sieg seiner Mannschaft sah.

Auch Torschütze Aleksander Polaczek, zeigte sich über die „big points“ erleichtert und freute sich natürlich über seinen Treffer zum 2:1. Im Moment kann in dieser Liga jeder, jeden schlagen, so „ Polo“, dies dokumentieren ja auch, die zum Teil völlig überraschenden Ergebnisse Woche für Woche, in der sehr ausgeglichenen Deutschen Eishockey Liga.

Schnelle Regeneration ist jetzt angesagt bei den Panthern, denn bereits am Dienstag muss man bei den Krefelder Pinguinen antreten, bevor es am Freitag im Curt Frenzel Stadion dann im wohl emotionalen Derby gegen die Blechdosenhersteller von Red Bulls München geht. Zum Abschluss der Woche, steht dann am Sonntag, die weite Auswärtsfahrt in den hohen Norden zum Liga-Neuling nach Bremerhaven an. Mit jetzt 15 Punkten wartet auf die Cracks von Mike Stewart eine hammerharte Woche vor der Länderspielpause.




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