Bittere Heimschlappe für die Panther gegen Bremerhaven

Montag, 23. Januar 2017, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Null Punkte so lautet die Bilanz der Augsburger Panther an diesem Wochenende. Nach der Niederlage am Freitag in Krefeld, verloren die Augsburger Panther auch ihr Heimspiel gegen die Fischtown Bremerhaven mit 3:7. 4678 Fans verließen nach der Schlappe enttäuscht das Curt-Frenzel Eisstadion.



Beide Spiele hätten auch mit einem anderen Endergebnis enden können, aber die individuellen Fehler waren in beiden Begegnungen zu hoch. Dazu kam noch ein schwaches Unterzahlspiel mit vielen Gegentoren. Coach Mike Stewart meinte nach dem Spiel gegen Bremerhaven: Wir haben gar nicht soviel falsch gemacht, waren die spielbestimmende Mannschaft und stehen am Ende aber mit leeren Händen da. Auch die beiden Torhüter Jonathan Boutin und Ben Meisner erlebten auch schon bessere Wochenende. Dabei begann das Spiel gegen die Nordlichter mit einem irren Tempo und Chancen im Minutentakt für die Panther. Aber zwei Stangenschüsse, Gerald Kuhn im Tor der Fischtown und die fehlende Effizienz vor dem Tor verhinderten eine verdiente Führung der Panther.

In der 8. Spielminute kamen die Gäste zum ersten Mal vor das Tor des AEV und sofort stand es 1:0 für die Nordlichter. Marjan Dejdar überlistete Augsburgs Torhüter Jonathan Boutin, der dabei nicht besonders glücklich aussah. Kaum war auf Panther Seite das 0:1 verdaut, stand es bereits 0:2. Der zweite Angriff der Fischtowns und Bronson Maschmeyer überlistete mit der Rückhand Augsburgs Keeper. Sofort reagierte Coach Mike Stewart und wechselte den Torhüter. Ben Meisner kam wie in Krefeld am Freitag für den unglücklichen Jonathan Boutin. Die brutale Wahrheit zeigte der Videowürfel, die Panther klar besser, 9 Chancen null Tore, Bremerhaven zwei Schüsse und zwei Tore. Doch die Spieler des AEV haben schon öfters in dieser Saison einen Rückstand aufgeholt.

Mit Power und der Wut im Bauch stürmten die Panther weiter Richtung Bremerhavener Tor und wurden in der 12. Spielminute endlich auch dafür belohnt. Torjäger Ben Hanowski wuchtete auf Zuspiel von Mike Davies den Puck in den rechten oberen Winkel zum 1:2 Anschlusstreffer. Auch in den restlichen Minuten bis zur Drittelpause hatten die Panther etliche weitere Chancen. Leider traf Thomas Holzmann nur die Latte und auch das erste Powerplay brachte nicht den verdienten Ausgleich. 28:14 für den AEV, so lautete das Schussverhältnis nach dem ersten Drittel, aber die Gäste führten mit 2:1. Zu Beginn des 2. Abschnitts, das gleiche Bild, Augsburg drückt, Justin Shug und einige weitere Spieler der Panther scheitern aber am besten Mann der Nordlichter Torwart Gerald Kuhn. Mitten in die Drangperiode der Augsburger hatten aber auch die Gäste eine riesen Chance, scheiterten aber in einer 2:1 Situation an AEV Keeper Ben Meisner. Die Fischköpfe konnten sich aber langsam von dem Druck der Panther befreien und waren ab der 25. Spielminute auf einmal die überlegene Mannschaft. Die Panther agierten teilweise konfus in der Abwehr und das nutzte der Bremerhavener Stürmer Jordan Owens zum 3:1 mit einem Schuss ins kurze Eck. Kurze Zeit später holte sich dann noch Aleksander Polaczek eine 2 Minuten Strafe ab und es drohte die Vorentscheidung.

Doch die Panther fuhren in Unterzahl eiskalt eine schnellen Konter in der 32. Spielminute. Endlich wurde der Angriff auch zu Ende gespielt, Trevor Parkes behielt die Übersicht und Drew LeBlanc versenkte die Scheibe zum umjubelten 2:3 Anschlusstor im Netz der Fischtown. Doch die Strafzeit für Polaczek war noch nicht vorbei und nur 32 Sekunden später klingelte es wieder im Gehäuse der Panther. Rob Bordson passte auf Jack Combs und der vollendete zum 4:2 für das Team von Coach Thomas Popiesch. Zu diesem Zeitpunkt war der DEL Neuling einfach schneller und zielstrebiger.

So endete der 2. Durchgang mit einem 2 Tore Rückstand für die Panther. Zu Beginn des letzten Drittels wollten es die Augsburger Spieler noch einmal wissen. 42:42 Minuten zeigte die Uhr, als Jaroslav Hafenrichter mit seinem dritten Saisontor auf 3:4 verkürzen konnte. Zeit genug um das Spiel zu drehen, so dachten zumindest viele AEV Fans im Curt Frenzel Eisstadion. Doch David Stieler bekam in der 44. Minute eine Strafe wegen hohen Stocks aufgebrummt und die Gäste nutzten sofort das Powerplay. 36 Sekunden nach der Verhängung der Strafzeit und nur 67 Sekunden nach dem 3:4, gelang Rob Bordson das 5:3 für Bremerhaven und die Entscheidung. Auch bei diesem Tor, sah die Abwehr der Panther, einschließlich Ben Meisner einfach schlecht aus. Die Spieler des AEV kämpften zwar weiter, hatten noch einmal Chancen in einem weiteren Powerplay, aber es gelang kein weiteres Tor. Mike Stewart nahm dann knapp 2 Minuten vor dem Ende Torwart Ben Meisner vom Eis und ging volles Risiko. Doch der Schuss ging nach hinten los. 105 Sekunden vor der Schlusssirene kam Gästestürmer Jack Combs an den Puck und hatte keine Mühe das leere Augsburger Tor zum 6:3 zu treffen. Völlig frustriert, mussten die Panther dann wenige Sekunden später auch noch das 3:7 durch Brock Hooten hinnehmen. Somit endete das Spiel mit der höchsten Heimniederlage in dieser Saison. Unglaublich, denn die Panther waren über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft.

Mund abputzen und nach vorne schauen, denn bereits am kommenden Mittwoch müssen die Panther Beim Tabellenfünften Wolfsburg antreten. Vielleicht gelingt den Panthern dort der 4. Sieg im vierten Spiel gegen die Niedersachsen.

Der Vorsprung auf Platz 7 und den ERC Ingolstadt ist auf 8 Punkte geschrumpft. Jeder Punktgewinn in der nächsten Woche mit 3 Spielen wäre äußerst wichtig, im Kampf um Platz 6.


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