Augsburger Panther verlieren Derby gegen Ingolstadt

Montag, 10. Oktober 2016, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Ohne die verletzten bzw. erkrankten Arvids Rekis und Jaroslav Hafenrichter verloren die Augsburger Panther vor 4689 Zuschauern das bayrische Derby gegen den ERC Ingolstadt mit 4:5. Nach dem unglücklichen 1:2 am vergangen Freitag in Iserlohn, war dies aus Sicht der Punkte ein rabenschwarzes Wochenende mit 0 Punkten.



Frustrierend dabei, dass die Spieler des AEV 86 !!! Schüsse in den beiden Begegnungen auf das gegnerische Tor abfeuerten, leider nicht mit der notwendigen Effizienz. Dass dabei sowohl die Keeper Tobias Lange von den Iserlohn Roostern, als auch Timo Pielmeier auf Seiten der Schanzer die besten Spieler ihres Teams waren, ändert nichts an der Tatsache.

Das Derby begann im 1. Drittel ausgeglichen, mit Torchancen auf beiden Seiten, aber den Panthern gelang wieder nicht, wie den letzten Heimspielen in Führung zu gehen. Ein Angriff der Oberbayern in der 12. Spielminute führte nach einem Pass Darryl Boyce zum 1:0 für die Gäste durch Danny Irmen. Doch die Panther konterten sofort, nach wenigen Minuten. Mit dem ersten Powerplay erzielte T.J. Trevelyan nach harten Schuss von Brady Lamb, im Nachschuss das Tor zum 1:1 Ausgleich in der 17. Spielminute.

Mit diesem gerechten Unentschieden endete auch der 1. Abschnitt. Im 2. Drittel waren die Panther tonangebend aber Trevelyan und Holzmann vergaben gute Chancen oder scheiterten am dem sehr guten Nationaltorhüter Timo Pielmeier und die alte Weisheit traf leider ,wie so oft ,im Ergebnissport ein. Wer vorne nicht trifft, kassiert hinten ein Tor. 28:28 zeigte die Stadionuhr als der ERC Ingolstadt, im seinem ersten Überzahlspiel, 13 Sekunden vor Ablauf der Strafe durch Petr Pohl mit 2:1 in Führung ging. Leider ließen die Panther für ein paar Minuten den Kopf hängen und nur gut 3 Minuten später erhöhten die Schanzer durch Thomas Oppenheimer in seinem 500. DEL Spiel auf 3:1. Passgeber zu diesem Treffer war Brandon Buck.

Die Fans der Panther trieben ihr Team aber sofort wieder nach vorne, keinerlei Spur von Resignation und Trevor Parkes gelang nach dem einzigen Fehler des Gästetorhüters aus wenigen Zentimetern der viel umjubelte Anschlusstreffer zum 2:3 in der 34. Spielminute. Drew Leblanc hatte dann die kurz vor Drittel-Ende im Powerplay die Riesenchance zum Ausgleich, doch Teufelskerl Pielmeier hielt auch diesen Schuss des Augsburger mit einem super save. So mussten die Panther, trotz eines Schussverhältnisses von 15:7 in diesem Abschnitt, mit einem 2:3 Rückstand nach 40 Minuten in die Kabine.

Voller Elan und Power kamen die Cracks von Coach Mike Stewart für das letzte Drittel auf das Eis zurück und dies sollte sich ziemlich schnell auszahlen. Gut 2 Minuten waren absolviert, als T.J. Trevelyan mit seinem 2. Treffer am heutigen Abend auf Vorlage von Hanowski den Puck über die Linie des Ingolstädter Tores einnetzte. Das Momentum schien auf Seiten der Panther, denn nur wenige Sekunden später hatte Adrian Grygiel den Führungstreffer auf seiner Kelle. 3 Meter vor dem Tor hämmerte er aber völlig freistehend die schwarze Hartgummischeibe über das Tor der Gäste. Im Gegenzug, Strafe angezeigt für die Augsburger Panther, Ingolstadt nimmt den Torhüter runter und mit 6 Feldspielern gelingt Verteidiger Benedikt Schopper mit einem Schuß kurz hinter der blauen Linie wieder der Führungstreffer zum 4:3 in der 45. Spielminute.

Die rund 400 Gästefans bejubelten natürlich lautstark diesen positiven Zwischenstand. Die Panther setzten nun in den letzten verbleibenden 15 Minuten alles auf Offensive, aber selbst die besten Chancen brachten nicht den erhofften Erfolg. Die mangelnde Chancenverwertung ist das größte Problem derzeit bei unserem Team. 88 Sekunden vor der Schlusssirene nahm Trainer Mike Stewart den Guten, aber halt leider nicht überragenden Jonathan Boutin vom Eis und wollte mit 6 Feldspielern den absolut verdienten Ausgleich erzwingen. Doch der Schuss ging nach hinten los, nach einem Abspielfehler schnappte Gästestürmer Danny Irmen 47 Sekunden vor Ende die Scheibe und erzielte mit 5:3 für die Schanzer die Entscheidung. Der AEV probierte es auch in den letzten Sekunden ohne Torwarrt und Ben Hanowski gelang 15 Sekunden vor Ende mit dem 4:5 leider nur noch eine Ergebniskorrektur. Zum Ausgleich war die Zeit nicht mehr vorhanden.

Nach 60 Minuten gingen die Gäste als glückliche Sieger vom Eis und hinterließen, frustrierte Spieler und Fans auf Seiten der Augsburger Panther.

Gästetrainer Tommy Sammuelsson sprach dann nach der Partie, auch von einem glücklichen Sieg seiner Mannschaft. Auch die Begründung, sehr effizient gespielt zu haben und die Tore jeweils zu richtigen Zeitpunkt erzielt zu haben war wohl absolut zutreffend.

Mike Stewart, der Augsburger Coach, betonte, seiner Mannschaft nichts vorwerfen zu können und hofft, dass baldmöglichst das Scheibenglück zu seinem Team zurückkommt. Unglaublich, unverdient fassungslos und frustrierend, waren für ihn 86 Schüsse auf das gegnerische Tor in den beiden Spielen vom Freitag und heute ohne einen einzigen Punktgewinn. Mit der Defensivleistung war der Augsburger Trainer sehr zufrieden.

Auch Thomas Holzmann schüttelte nach der Begegnung nur den Kopf, anhand der vergeben Chancen in Iserlohn und gegen Ingolstadt.

Auch nächstes Wochenende wartet auf die Panther ein heißes Wochenende, am Freitag muss man zum Tabellenführer die Kölner Haie, ehe am Sonntag um 19.00 Uhr im Curt Frenzel Stadion die Straubing Tiger mit Ex-Trainer Larry Mitchell zu Gast sind.

Statistik:
Augsburg: 39 Schüsse - Ingolstadt 24 Schüsse
Augsburg: 2 Stafminuten - Ingolstadt 6 Strafminuten
Zuschauer: 4689
Schiedsrichter: Brüggemann/Krawinkel




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