Augsburger Panther STÜRMER, Alexander Thiel

Montag, 28. Dezember 2015, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Ich habe nicht lange gezögert, nach Augsburg zu gehen.“ Das sagt Alexander Thiel zu seinem Wechsel von Düsseldorf zu den Panthern. Nach seinem einjährigen Gastspiel in Nordrhein-Westfalen („Es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe“), war der 24-jährige Stürmer dort nicht zufrieden.



Deswegen war der Weg zurück in die Heimat bewusst gewählt. In Kaufbeuren startete Thiels Karriere. Er erinnert sich: „Meine Eltern haben mich mit fünf zur Laufschule mitgenommen und damit war meine Begeisterung für das Eishockey geweckt. Und das nun schon 19 Jahre lang“, so der Stürmer, der demnächst sein 100. DEL-Spiel bestreiten wird.

Heimatverbunden ist Thiel, was seine sportlichen Stationen belegen. „Für mich ist es wichtig, meine Familie und Freunde in der Nähe zu haben“, gibt der Stürmer zu, der mit seiner langjährigen Freundin Ariane nun in Augsburg zu Hause ist. „Ich fühle mich wohl bei den Panthern, auch wenn unser Saisonstart sicherlich nicht so verlaufen ist, wie wir uns alle es gewünscht haben“.

Panther-Trainer Mike Stewart hat die vierte Reihe mit Matt MacKay, Hans Detsch und Thiel für ihren Einsatz und die guten Leistungen immer wieder gelobt. Mit Detsch hat Thiel einen Sturmkollegen neben sich, mit dem Thiel schon zusammenspielte.

„Wenn man neu in eine Mannschaft kommt, dann ist es schon wichtig jemanden zu haben, den man lange und gut kennt“, so Alexander Thiel ehrlich. Auf die Frage was Panther-Coach Mike Stewart auszeichnet, antwortet der Allgäuer: „Er sagt einem immer gleich, was man falsch gemacht hat und was man besser machen muss. Das versucht man beim nächsten Wechsel dann umzusetzen. Andere Trainer lassen einen meist nach einem Fehler einfach auf der Bank sitzen.“



Viel falsch gemacht hat der Stürmer bisher nicht, denn Einsatzzeiten bekam er reichlich. „Wenn man das Gefühl hat, akzeptiert und anerkannt zu werden, dann steigt auch das Selbstvertrauen“, verrät Thiel. So hat er sich auch hohe persönliche Saisonziele gesetzt: „Ich will mehr als die zehn Scorerpunkte in Düsseldorf erreichen und mit den Panthern zumindest in die Pre-Play-offs kommen. Das Zeug dazu hat unsere Mannschaft. Ich hoffe mit meiner persönlichen Leistung dazu einen Beitrag zu leisten.“

Und wenn es nach ihm geht, kann es nicht hoch genug gehen: „Die Nationalmannschaft ist ein Ziel, die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft ein weiteres und vielleicht erfüllt sich auch einmal der Traum von der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen. Um Träume zu verwirklichen, ist neben Talent auch harte Arbeit im Training und Spiel notwendig.“

„Ausschlaggebend für uns war bei der Verpflichtung von Alexander Thiel, dass er ein Rechtsschütze und ein körperlich großer Spieler ist und aus der Region kommt. Darauf schauen wir besonders“, so Panther-Chef Lothar Sigl. Scheint, als ob Augsburg mit Thiel einen richtig guten Fang gemacht hat.


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