Augsburger Panther siegen in torreich gegen Berlin

Montag, 30. Oktober 2017, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Mit 7:4 siegten die Augsburger Panther vor 4946 begeisterten Fans gegen die Eisbären Berlin und holten nach 2 Auswärtsniederlagen wieder 3 wichtige Punkte im Kampf um einen Play off Platz.



Von Beginn an, begannen beide Teams sehr offensiv und sorgten für die Fans einen begeisterten Abend. Beide Trainer hätten sich aber natürlich mehr defensive Absicherung und Disziplin gewünscht. Letztendlich war aber der Augsburger Coach wesentlich zufriedener mit dem Endergebnis und der Treffsicherheit seiner Torjäger. Neben den 11 Toren vereitelten die beiden Torhüter Jonathan Boutin und Petri Vehanen noch viele hochkarätige Torchancen. Langweile war zu keiner Sekunde am heutigen Abend angesagt. Berlin geht in Führung, aber der AEV dreht schnell das Ergebnis

Beide Mannschaften setzten ihre Priorität sofort die Offensive und bereits in den ersten Spielminuten gab es auf beiden Seiten die ersten Torchancen. Den Torreigen eröffneten dann aber die Hauptstädter.

8 Sekunden Überzahl reichten den Eisbären in der 6. Spielminute, um mit 1:0 in Führung zu gehen. James Sheppard brachte den Puck in den slot und Jonas Müller nutzte die Unsicherheit vor dem Panther Tor zum 1:0 für die Gäste. Doch bereits 37 Sekunden später, musste der Berliner Martin Buchwieser auf die Strafbank und nur weitere 40 Sekunden waren vergangen, ehe Drew Leblanc zum 1:1 Ausgleich für den AEV traf. Die Panther übernahmen weiterhin die Initiative und Trevor Parkes hämmerte die Scheibe nur 80 Sekunden nach dem Ausgleich zum 2:1 in die Maschen des Berliner Tores. Riesenjubel der knapp 5000 Fans über den Führungstreffer der Augsburger. Die Begegnung wogte hin und her und beide Mannschaften erarbeiteten sich etliche weitere Torchancen. Cundari, Holzmann und LeBlanc scheiterten aber an Berlins Torhüter Petri Vehanen, auf der Gegenseite vereitelte Jonathan Boutin Berliner Tore durch Dupont, Nöbels und Jahnke. Die atemberaubende Partie ging mit einer 2:1 Führung für die Panther in die 1. Drittelpause.

Achterbahnfahrt der Gefühle für die Augsburger Panther im zweiten Abschnitt
Das 2. Drittel begann mit einem Paukenschlag, bereits nach 35 Sekunden lag der Puck bereits zum dritten Mal im Berlinder Tor. Der Schuss von Evan Trupp wurde von Berlins Verteidiger Jens Baxmann zwar geblockt, doch plötzlich war die Scheibe frei und Trevor Parkes vollendete mit einem trockenem Schuss ins linke untere Eck zum 3:1 für die Augsburger Panther. Doch jetzt begann das muntere Scheibenschießen erst richtig. Binnen knapp 10 Minuten fielen 6 Tore. In der 24. Spielminute verkürzte der Stürmer der Eisbären Sean Backman mit einem Hammer aus halbrechter Distanz auf 2:3 und nur gut 1 Minute später trafen die Hauptstädter in Unterzahl durch Jamie MacQueen sogar zum 3:3 Ausgleich. Doch die Panther schüttelten sich nur kurz und nutzten das noch aktuelle Überzahlspiel bereits 26 Sekunden später wieder zum 4:3 durch T.J Trevelyan. Doch das Wellenbad der Gefühle ging munter weiter. Berlin in der 28. Spielminute in Überzahl und wieder war es Jamie MacQueen der zum 4:4 traf.

Es war noch nicht einmal die Hälfte der Spielzeit um und es waren bereits 8 Tore erzielt. Doch auch der nächste Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Nach 29:24 war es wieder T.J. Trevelyan der im Powerplay den AEV mit 5:4 in Führung brachte. Die Panther nutzten die Euphorie und setzten sofort nach, wieder in Überzahl erzielte Thomas Holzmann in der 34. Spielminute das 6:4 für den AEV. Es war das 4. Augsburger Powerplaytor am heutigen Abend und da auch Berlin zweimal in Überzahl und einmal in Unterzahl traf, wurden bis zur 34. Spielminute insegasmt 7 Tore mit einem Spieler mehr oder weniger erzielt. Eine absolut verrückte Begegnung, in der sich die Eisbären noch lange nicht geschlagen gaben. Durchatmen war nach 40 Spielminuten angesagt und positiv war, dass die Augsburger Panther trotz aller Rückschläge mit 6:4 in Führung lagen.

Augsburger Panther im Drittel mit Ergebnissicherung und vereinzelten schnellen Breaks
Die Taktik für das letzte Drittel war schnell erkennbar, die Panther zogen sich in die Defensive zurück und machten die Pass- und Schussräume vor dem Tor dicht. Berlin kam trotz wesentlich mehr Scheibenbesitz nur noch zu ganz wenig Torchancen. Die Spieler des AEV kämpften und warfen sich in alle Schüsse der Eisbären und hatten zudem noch einen sicheren Torwart mit Jonathan Boutin im Gehäuse. Mit vereinzelten Konterangriffen setzten sie dann auch die wichtigen Nadelstiche in der Offensive und sorgten für die wichtige Entlastung der Abwehr. Es dauerte bis zur 55. Spielminute, ehe Drew LeBlanc mit seinem Tor zum 7:4 für die Augsburger Panther für die Entscheidung sorgte. Ab diesem Zeitpunkt war die Partie gelaufen und Berlins Coach verzichtete sogar darauf, Torwart Petri Vehanen für einen 6. Feldspieler aus dem Tor zu nehmen. Die Mannschaft der Augsburger Panther wurde dann nach der Schlusssirene von ihren Fans frenetisch für den 7:4 Sieg gefeiert. Nach den zwei bitteren Auswärtsniederlagen in Straubing und Iserlohn zeigte das Team von Mike Stewart am heutigen Abend die richtige Einstellung und Moral und hatte in den entscheidenden Momenten auch das nötige Glück auf seiner Seite.

Der Coach war zwar über den Sieg gegen Berlin glücklich, traf aber die Analyse, dass in Iserlohn am vergangen Freitag eine wesentlich bessere Leistung als heute Abend nicht zu einem Sieg gereicht hat . So verrückt ist Eishockey, wir haben im Sauerland bei den Roostern überragend gespielt, aber nur 1 Tor bei über 40 Torschüssen erzielt, heute Abend bei 31 Schüssen erzielten wir 7 Tore. Dies ist natürlich für unsere Torjäger ganz wichtig, auch im Hinblick auf den kommenden Dienstag, wo die Panther beim derzeitigen Spitzenreiter Nürnberg antreten müssen, so der Coach des AEV. Mit dem Elan und Kampfeswillen der Partie gegen die Eisbären und dem wieder gewonnen Selbstvertrauen der Stürmer sind die Panther keineswegs chancenlos bei den Ice Tigers.

Mit jetzt 24 Punkten stehen die Panther jetzt auf Platz 8 der Tabelle der Deutschen Eishockeyliga, mit nur 3 Punkten Rückstand auf Platz 6.




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