Augsburger Panther rupfen auch die Hühner aus Iserlohn

Im 1. Drittel wurde den Fans viel geboten, 6 Tore, der Ausfall der Spielzeit auf dem Videowürfel, sowie ein brutaler Check gegen den Augsburger Verteidiger Arvids Rekis gegen Kopf und Nacken. Positiv war natürlich der Zwischenstand von 4:2 für die Panther. Der AEV fand nur schwer in die Begegnung und die Gäste aus dem Sauerland gingen mit dem ersten Schuss auch gleich in Führung VerteidigerHannu Pikkarainen zog in der 2. Spielminute kurz hinter blauen Linie ab und der Puck schlug hinter Ben Meissner im Augsburger Tor ein.

Doch die Panther schüttelten sich nur kurz und erzielten 2 Minuten später durch Drew LeBlanc den schnellen und wichtigen 1:1 Ausgleich. Ab diesem Zeitpunkt, erhöhten die Stewart Schützlinge das Tempo und schnürten die Roosters in ihrem Drittel ein. Die Folge war die völlig verdiente 2:1 Führung für den AEV in der 12. Spielminute durch den 1. Saisontreffer von Jaroslav Hafenrichter. Diesem Tor, ging eine Traumkombination zwischen Stieler, Thiel und Hafenrichter voraus.

Kaum war der Jubel im Curt Frenzel Stadion verhallt, setzten die Augsburger Cracks sofort nach und Ben Hanowski erzielte nur gut 1 Minute später, das 3:1 auf Pass von Matt MacKay. Jari Pasanen der Trainer der Roosters, zog sofort die Notbremse, nahm eine Auszeit und wechselte den Torwart. Für Mathias Lange, kam Chet Pickard. Mitten in diese Drangperiode der Panther, passierte Ben Meissner im Augsburger Tor aber ein großes Missgeschick.

Den Schuss von Iserlohns Jason Jaspers parierte „Benny“ eigentlich sicher, verlor aber den Puck aber wieder und bugsierte die schwarze Hartgummischeibe mit seinem Stock ins eigene Tor. Doch die Panther zeigten Teamgeist und ihr derzeitig großes Selbstvertrauen. In Überzahl gelang Ben Hanowski, nach Zuckerpass von Gabe Günzel ein herrlicher Treffer zum vielumjubelten 4:2 für den AEV in der 18. Spielminute. In diesem torreichen und abwechslungsreichen Spiel, sollte aber kurz vor Drittelende noch eine üble Aktion folgen.

Der Iserlohner Blair Jones checkte AEV Verteidiger Arvids Rekis völlig unnötig und brutal gegen Kopf und Nacken, dass der Lette im Team der Fuggerstädter mit Verdacht auf Gehirnerschütterung sofort in die Kabine musste. Die folgerichtige Handlung der Schiedsrichter: 5 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe für den Übeltäter. Neben der Verletzung von Rekis, musste auch bereits nach dem ersten Wechsel, in der 1. Spielminute der Begegnung, Evan Trupp mit einer Oberkörperverletzung das Eis in Richtung Kabine verlassen. Zu Beginn des 2. Drittels, durften die Panther fast 5 Minuten im Powerplay agieren, doch bevor der Sturmlauf Richtung des jetzt wieder im Iserlohner Tor stehenden Mathias Lange ( Ched Pickard, Iserlohns Keeper,musste sich übergeben) einsetzen konnte, der nächste wohl schwere Ausfall eines Augsburger Spielers.

Ohne gegnerischen Körperkontakt, verletzte sich Adrian Grygiel bei einer Drehung so schwer am Rücken oder im Lendenbereich, dass er von seinen Mitspielern auf den Knien in Richtung Trage und Kabine geschoben werden musste. Jetzt waren es schon 5 Spieler, die nicht mehr einsatzfähig waren. Doch der Rest der Truppe rückte noch enger zusammen, die Sturm- und Verteidigerreihen wurden neu formiert und T.J Trevelyan erzielte in doppelter Überzahl das eminent wichtige 5:2 im Nachschuss in der 25. Spielminute.

Das dezimierte Team der Augsburger Panther hatte in den nächsten Minuten alles im Griff und kontrollierte aus einer sicheren Abwehr die Begegnung. Doch in der 38. Spielminute kamen die Gäste, durch den nächsten Klops von AEV Torwart Ben Meissner zu ihrem 3. Tor am heutigen Abend. Wieder war es der Verteidiger der „Hühner“ Hannu Pikkarainen, der den Puck auf das Augsburger Tor schlenzte und plötzlich lag die Scheibe für alle überraschend hinter der Torlinie.

Eine sehr unglückliche Aktion des Keepers der Augsburger Panther. Durch dieses Tor waren die Roosters natürlich plötzlich wieder im Spiel. Das 2. Drittel endete mit einer 5:3 Führung für den AEV. Im letzten Spielabschnitt war die Taktik aus Augsburger Sicht völlig klar, die Defensive muss stehen und eigene Torchancen, sollten über schnelle Konterangriffe erfolgen. Dies gelang auch sehr gut, dabei überstanden die Panther auch zwei Unterzahlsituationen erfolgreich. Doch langsam auch sicher wurden die Spieler der Panther müde. 7 Spiele in 14 Tagen, dazu die Verletzungen machten sich je länger die Begegnung dauerte immer stärker bemerkbar.

Bis zur 56. Spielminute hielt das Bollwerk in der Augsburger Abwehr, doch dann gelang den Gästen aus Iserlohn der 4:5 Anschlusstreffer durch Greg Rallo und das große Zittern auf Seiten der Panther begann. Die Gäste riskierten in den letzten 4 Spielminuten alles, nahmen 90 Sekunden vor dem Ende Torwart Mathias Lange vom Eis und erzeugten Druck auf das Tor der Augsburger. Doch die Panther stemmten sich gegen jeden Angriff, warfen sich in alle Schüsse und auch der in den ersten zwei Spielabschnitten unglücklich agierende Ben Meissner im Augsburger Tor, rettete jetzt seinem Team mit einigen sehr guten Paraden den wichtigen und verdienten Sieg. Der Jubel und die Erleichterung nach der Schlusssirene war bei Team und Fans gleichermaßen emotional. Ein Sonderlob bei den Panthern, gebührt wohl am heutigen Abend Verteidiger Brady Lamb, der gefühlte 45 Minuten, wie der Fels in der Brandung auf dem Eis stand und eine herausragende Leistung zeigte.

Panther Trainer Mike Stewart war nach der Begegnung erleichtert und stolz auf sein Team. Natürlich ist die Freude über den Sieg groß, aber die Sorge um die verletzten Spieler ist genauso groß. Nach den ersten Eindrücken, rechnet der Coach mit keinem der 5 Spieler am Sonntag, im nächsten Auswärtsspiel bei den Adlern aus Mannheim. Um die Ausfälle zu kompensieren, werden am Sonntag, die Förderlizenzspieler Simon Sezemsky und Hans Detsch im Trikot der Panther auflaufen.

Durch die Erfolgsserie von 5 Siegen in Folge, kletterten die Panther, jetzt mit 37 Punkten auf Rang 5 der Tabelle.