Augsburger Panther gleichen die Serie gegen Nürnberg aus

Mittwoch, 15. März 2017, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Mit einem spektakulärem 4:0 Sieg über die Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg gleichen die Augsburger Panther die Serie im Viertelfinale zur Deutschen Eishockeymeisterschaft zum 2:2 aus. Aus einer best of seven Serie, ist nun eine best of three Serie geworden und die Spannung steigt von Spiel zu Spiel.



Erstmalige 1:0 Führung für die Panther
Ohne die verletzten Evan Trupp, Mike Davies und Stammtorwart Jonathan Boutin, begann die Begegnung vor ausverkauftem Haus aus Augsburger Sicht sehr diszipliniert und schwungvoll. Scott Valentine , Trevor Parkes und Mark Cundari mit einem Alleingang scheiterten zwar in den Anfangsminuten noch an Nürnbergs Torwart Andy Jenike, doch in der 12. Spielminute hämmerte der nicht gerade als Torjäger bekannte Augsburger Verteidiger Derek Dinger den Puck in den rechten oberen Winkel zum vielumjubelten 1:0 für die Panther. Ohrenbetäubender Jubel brauste durch das Curt-Frenzel Stadion und die „Hölle des Südens „ zeigte sich von seiner besten Seite. Die Cracks des AEV hatten auch dadurch das Momentum auf ihrer Seite, weil der Treffer nur wenige Sekunden nach einem schadlos überstandenen Unterzahlspiel fiel. Die Panther hielten den Druck auf das Nürnberger Tor hoch und hatten durch Alexander Thiel und Adrian Grygiel weitere Möglichkeiten den Vorsprung auszubauen. Doch in der 19. Spielminute verpassten die Gäste plötzlich den Ausgleich, als Brandon Segal das leere Augsburger Tor zum Glück verfehlte. So ging es mit einer völlig verdienten 1:0 Führung in die Drittelpause.

Augsburger Panther legen im Drittel nach und sorgen für die Vorentscheidung
Der 2. Abschnitt begann mit einer Riesenchance für die Franken. Torjäger Patrick Reimer entwischte der Augsburger Abwehr, vergab seinen Alleingang aber kläglich. Statt dem Ausgleich, hatten die Panther sofort die passende Antwort. Wieder war es Derek Dinger , der mit seinem 2. Saisontor und dem 2. Tor am heutigen Abend den AEV mit 2:0 per Schlagschuss in Führung brachte. Der Schuss von der blauen Linie schlug flach neben dem rechten Pfosten im Nürnberger Gehäuse ein. Sowas nennt man play off Monster, 52 Hauptrunden- und 3 Play off Spiele ohne Tor und dann schlägt der oftmals kritisierte und teilweise unterschätzte Spieler mit der Nummer 47 im Dress der Panther gleich doppelt zu. Nach diesem Rückstand erhöhten die Ice Tigers doch ihre Schlagzahl ein wenig und kamen zu einigen Chancen. Doch Augsburgs sehr guter Torwart Ben Meisner hielt alle Schüsse auf sein Tor und verzichtete am heutigen Abend auch auf seine nerventötenden und nicht unbedingt gewinnbringenden Ausflüge aus seinem Gehäuse . Die Unterstützung des gesamten Teams für ihren Goalie, bezüglich der Defensivarbeit war aber auch phänomenal. Die Spannung stieg von Minute zu Minute und es dauerte bis zur 37. Spielminute, ehe Mark Cundari einen klugen Pass auf Jaroslav Hafenrichter spielte und der Tscheche im Team der Augsburger hämmerte das Spielgerät unhaltbar in den rechten oberen Winkel zum 3:0 für die Panther. Mit dieser klaren Führung im Rücken überstanden die Augsburger auch die letzten 3 Minuten des 2. Drittels ohne Gegentor und gingen mit einem komfortablen Vorsprung in die 2. Drittelpause.

Torjäger macht den Sack zu
Zu Beginn des 3. Drittels kontrollierten die Panther das Spiel, ohne sich zu arg in die Defensive drängen zu lassen. Nachdem auch das 2. Unterzahlspiel ohne Gegentor blieb und der AEV ab 46. Spielminute selbst im Powerplay agieren durfte, sorgte Torjäger Ben Hanowski mit seinem Schuss zum 4:0 in der 47. Spielminute für die endgültige Entscheidung am heutigen Abend. Der Rest der Spielzeit war nur noch ein Schaulaufen, mit der Priorität , Sicherung des Vorsprungs. Die Gäste aus Franken, vergaben ihrerseits zwar noch einige Chancen und hätten wohl am heutigen Abend noch unendlich lange gebraucht, um überhaupt ein Tor zu erzielen. So endete das faire Spiel, unter dem frenetischen Jubel von über 6000 Augsburger Fans mit einem klaren und sicheren 4:0 Erfolg für die Augsburger Panther.

Kleinigkeiten und Scheibenglück entscheiden die Serie
Beide Trainer, Rob Wilson auf Nürnberger Seite und Panther Coach Mike Stewart sahen einen verdienten Sieger und beide glauben, dass die ausgeglichene Serie nur durch Kleinigkeiten, dem nötigen Scheibenglück und der besseren Nervenstärke entschieden wird. Noch warten höchstens 3 Spiele auf beide Teams, um den Halbfinalteilnehmer zu ermitteln. Sicher ist durch den heutigen Sieg, dass die Panther am kommenden Sonntag auf jeden Fall noch ein drittes Heimspiel haben, vorher ist keine Entscheidung möglich.

Jonathan Boutin am Freitag in Spiel 5 wieder einsatzbereit?
Ob der angeschlagene Panther Keeper Jonathan Boutin am Freitag wieder einsatzbereit ist, konnte oder wollte Augsburgs Coach nach dem Spiel nicht beantworten. Mit Ben Meisner und der überragenden Leistung am heutigen Abend, können die Panther auf jeden Fall optimistisch die nächste Auswärtsbegegnung angehen. Auch bezüglich der Verletzten Mike Davies und Evan Trupp gibt es keine neuen Erkenntnisse, bzw. Aussagen zu einem möglichen Einsatz.

Uhrzeit für das 3. Heimspiel des AEV wird erst festgelegt
Nach dem Auswärtsspiel am kommenden Freitag um 19.30 Uhr in Nürnberg, findet das 3. Heimspiel für die Augsburger Panther am kommenden Sonntag statt. Die Uhrzeit ist noch nicht bekannt, das dies von den Übertragungszeiten von Sport 1 abhängt, welches Spiel im free TV live übertragen wird. Als mögliche Anfangszeiten stehen wohl 14.00 Uhr oder 16.30 Uhr zur Debatte. Eintrittskarten für das 3. Play off Viertelfinalheimspiel, sind aber ab morgen Mittwoch, den 15.03. um 17.00 Uhr im 1878 Shop , im Online Ticketshop und in den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.




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