Augsburger Panther feiern höchsten Saisonsieg

Montag, 22. Januar 2018, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Die Augsburger Panther gewinnen vor 4546 Zuschauern im Curt Frenzel Stadion gegen die Krefeld Pinguine klar mit 7:1 und bleiben dadurch im Rennen um einen Play off Platz. Verletzungsbedingt musste Trainer Mike Stewart auf Torjäger Trevor Parkes und Michael Davies verzichten, dafür war nach langer Zeit wieder einmal T.J. Trevelyan im Team.



Krefeld im 1. Drittel mit mehr Torschüssen, Augsburger Panther erzielen aber Tore
Für beide Mannschaften ging in dieser Begegnung um sehr viel, denn sowohl die Panther, als auch die Pinguine brauchen jeden Punkt im Kampf um Platz 10. Dadurch entwickelte sich von der ersten Spielminute an ein offenes DEL Spiel. Die ersten Torschüsse gaben zwar die Krefelder durch Nordlund und Feser ab, aber der wieder sehr sichere Olivier Roy entschärfte die Möglichkeiten ohne Probleme. In der 5. Spielminute klingelte es dann zum ersten Mal im Krefelder Gehäuse. Verteidiger Mark Cundari hatte kurz hinter der blauen Linie viel Zeit, sich die schwarze Hartgummischeibe zurecht zu legen und hämmerte dann den Puck ins linke untere Eck zum 1:0 für den AEV. Das kurz darauf folgende Überzahlspiel blieb zwar ohne Tor, aber die Panther übernahmen dadurch die Initiative. Kaum war Krefeld wieder komplett, erzielte David Stieler im Nachschuss in der 9. Spielminute das 2:0 für die Augsburger Panther.

In der 11. Spielminute, folgte dann vielleicht schon der entscheidende Moment in diesem Spiel. Pinguin Stürmer Christoph Gawlik traf zum 1:2 , aber die Schiedsrichter Marc Iwert und Daniel Stricker verweigerten den Rheinländern den Treffer nach Videobeweis wegen Behinderung des Augsburger Torhüters. Eine sicher zweifelhafte, aber aus Augsburger Sicht glückliche Entscheidung. Denn statt 1:2, stand es nach 13:20 Spielminuten plötzlich 3:0 für den AEV. Bei einem schnellen Konter, passte David Stieler auf den Ex-Krefelder Christian Kretschmann und der bugsierte den Puck durch die Beine des Pinguin Torwarts Patrick Klein. Die Panther nutzen sofort die Konfusion in der Abwehr der Rheinländer, setzen nach und Evan Trupp fälschte in der 15. Spielminute einen Schlagschuss von Blueliner Brady Lamb zum 4:0 in das Tor des KEV ab. Was für eine Effizienz bei den Panthern, aus 9 Torschüssen im 1. Drittel 4 Tore zu erzielen, gibt es auch nicht jeden Spieltag. Dies war eigentlich schon die Entscheidung in diesem Spiel.

Auch im 2. Drittel Krefeld mit mehr Schüssen, Augsburger Panther erzielen weiter die Tore
Zu Beginn des 2. Abschnitts kamen die Panther gleich in den ersten Sekunden zu 2 Torchancen durch Daniel Schmölz und Matt White, doch diesmal hatte auch Krefelds Goalie Patrick Klein sein Erfolgserlebnis und wehrte beide Schüsse ab. Sein Glück hielt aber nicht lange, in der 23. Spielminute erzielte Hans Detsch mit seinem 1. DEL Tor das 5:0 für die Augsburger Panther. Jetzt reichte es auch dem Krefelder Torwart Klein und er machte für Dimitri Pätzold Platz. Es gibt sicher schönere Aufgaben, als bei 0:5 in das Tor zu dürfen. Nach einem Bandencheck musste dann auch noch Krefelds Mikko Vainonen mit 5+Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine. Den Rheinländern drohte ein Debakel. Doch die Panther spielten zuerst einmal einen schlampigen Pass im Aufbau des Powerplays und das nutzten die Krefelder sofort zum Ehrentreffer.

Der Ex-Augsburger Patrick Seifert spielte hervorragend zu dem ebenfalls Ex-Augsburger Martin Schymainski und der traf in Unterzahl per Alleingang eiskalt zum 1:5. Nach diesem Treffer konzentrierten sich die Panther aber auf ihr eigentlich immer gutes Überzahlspiel und erzielten binnen 61 Sekunden 2 Tore zum 7:1 für den AEV. Das 6. Augsburger Panther Tor erzielte Matt White und Tor Nummer 7 geht auf das Konto von Drew LeBlanc nach nicht einmal 32 Spielminuten. Der DEL Heimsieg Rekord aus dem Jahr 94/95 ( 9:1 gegen die Eisbären Berlin) war in durchaus in greifbarer Nähe. Doch verständlicherweise nahmen aber die Augsburger Panther erst einmal ein wenig Tempo aus dem Spiel und kontrollierten den Vorsprung bis in die 2. Drittelpause. Die Rheinländer prüften Olivier Roy noch das eine oder andere Mal, ohne zählbaren Erfolg.

Langweiliges Schlussdrittel, mit 3 Verletzungen bei den Panthern
Durch die bereits am kommenden Dienstag anstehende nächste DEL Partie gegen den Deutschen Meister die Red Bulls München, versuchten die Panther den letzten Abschnitt ohne großen Kraftaufwand zu überstehen. Vom Ergebnis her, gelang dies auch ohne nennenswerte Probleme, doch das Verletzungspech schlug gewaltig zu. Sowohl Drew LeBlanc, als auch Arvids Rekis bekamen den Puck voll in das Gesicht und mussten zum Teil stark blutend die Kabine zur Behandlung aufsuchen. Nachdem sich auch noch Jaroslav Hafenrichter an der Schulter verletzte, hatte Trainer Mike Stewart gerade noch 9 Stürmer auf seiner Spielerbank. Zumindest Arvids Rekis konnte nach einigen Minuten wieder auf dem Eis mitmischen. Trainer Mike Stewart teilte dann auch nach dem Spiel mit, dass morgen am Montag 5 Spieler beim Arzt ihre Diagnosen über die Verletzungen und die Ausfalldauer erhalten. Wer am Dienstag gegen München auflaufen kann, ist also noch völlig ungeklärt.

Ohne größere Höhepunkte plätscherte das Spiel dahin und endete letztendlich mit 7:1 und dem höchsten Sieg für die Panther in dieser Saison. Der Kampf um einen Play off Platz geht weiter und auf den AEV wartet in den nächsten 12 Tagen ein Mammutprogramm mit 5 Spielen. Die Spiele am Dienstag gegen München , Donnerstag in Schwenningen und Sonntag gegen Straubing werden wohl schon richtungsweisend sein. Generell werden die Panther aus den noch 8 verbleibenden Spielen in der Hauptrunde wohl mindestens noch 5 Siege brauchen um zumindest Platz 10 zu erreichen.

Wird letzte Ausländerlizenz doch noch vergeben?
Coach Mike Stewart teilte der Presse nach dem Spiel mit, dass eventuell ganz schnell noch die letzte Ausländerlizenz vergeben wird, dies hängt hauptsächlich von der Ausfalldauer der 5 verletzten Spieler ab. Am Montag wissen mehr, wobei der Markt von neuen Spielern, die auch sofort helfen können nicht besonders groß ist. Waren die Panther bisher in dieser Saison fast komplett vom Verletzungspech verschont geblieben, kam es an diesem Wochenende knüppeldick für die Augsburger Panther.

Mit der Hoffnung auf positive Diagnosen und dem gewonnen Selbstvertrauen erwarten die Panther am kommenden Dienstag um 19.30 Uhr im Curt Frenzel Stadion im bayerischen Duell den amtierenden Meister und derzeitigen Tabellenführer die Red Bulls aus München und wollen für eine Überraschung und nächsten Sieg sorgen.




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