Augsburger rocken bayerische Beachvolleyball Meisterschaft

Donnerstag, 28. Juli 2016, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Die Bayerische Beachvolleyball Meisterschaft am Rathausplatz in Augsburg war der krönende Abschluss der Masters-Tour des Bayerischen Volleyball-Verbandes 2016. Sehr zur Freude der über 1.500 Fans beim Finale setzten sich am Ende Teams mit Bezug zur Fuggerstadt durch.



Während bei den Männern der gebürtige Augsburger Julius Höfer seiner Favoritenrolle gerecht wurde, ist der Sieg der Augsburgerin Sonja Auer nahe an einer Märchengeschichte. „Wenn mir einer am Freitag gesagt hätte, dass ich Bayerische Meisterin werde, den hätte ich gefragt, ober er spinnt“, so eine überglückliche Sonja Auer nach dem Sieg mit ihrer Partnerin Lisa Keferloher vom SV Lohhof im Finale gegen Juliane Flessa (VfL Nürnberg) und Laura Grell (TV Erlangen). Auer/Keferloher siegten mit 2:0 Sätzen (21:19 und 21:16). Auch für Flessa/Grell war der Vizemeistertitel mehr als sie sich erwartet hatten. Denn die an fünf gesetzten Mittelfranken drehten nach einer Niederlage in Runde zwei auf und schlugen im Halbfinale die Topfavoriten Hana Kovarova und Christine Weidl.

Im Finale hatten sie jedoch mit Sonja Auer/Lisa Keferloher ein abgezocktes Team gegen sich, das ein einfaches Erfolgsrezept hatte. „Uns ist es gelungen zu jeder Zeit die Ruhe zu bewahren und so auch Rückstände wieder aufzuholen“, erklärt Auer. Am Ende gaben die beiden für den SV Lohhof spielenden Damen nur einen Satz ab gegen Bianca Peter/Gitta Sieber (DJK Augsburg-Hochzoll) und durften sich verdient als Bayerische Meisterinnen 2016 feiern lassen. Im kleinen Finale setzten sich Hana Kovarova/Christine Weidl (AllgäuStrom Volleys Sonthofen) mit 2:0 gegen Mareike Ahns/Daniela Friedrich (TV Erlangen) durch.

Diesen Bayerischen Meistertitel sah der gebürtige Augsburger Julius Höfer im Finale schon schwinden. Denn im ersten Satz des Traumfinales gegen Konstantin Schmid und Fabian Wagner fanden Höfer und sein Partner Benedikt Doranth kein Mittel gegen die harten und platzierten Aufschläge der Gegner. „Die berühmt berüchtigten Schmid/Wagner Aufschläge haben uns ganz schön gefordert“, so Höfer (14:21). „Doch zum Glück haben sie die dann im zweiten Satz nicht mehr getroffen. Danach hatten wir sie im Griff“, resümierte Höfer. Die Top gesetzten Doranth/Höfer sicherten sich die weiteren Sätze klar und konnten sich unter dem Jubel des bis auf den letzten Platz gefüllten Centercourts als neue Bayerische Meister feiern lassen. „Gerade, da es letztes Jahr nicht geklappt hat, ist es heuer umso schöner“, freute sich Höfer. „Das Turnier war noch besser, der Centercourt größer und die Stimmung noch viel besser.

Es war ein tolles Finale mit einem Dreisatzsieg. So soll es sein und sie es auch geil für die Zuschauer.“ Auch im kleinen Finale siegten am Ende zwei Herrschinger. Erstliga-Trainer Max Hauser und sein Partner Harry Schlegel gewannen mit 2:0 gegen Lennart Kroha/Florian Schweikart (TSV Zirndorf/DJK Augsburg-Hochzoll).

Ebenfalls als Sieger freuen durften sich die Verantwortlichen der DJK Augsburg-Hochzoll um Fabian Brenner und Sonja Zellner. „Das Wochenende war gigantisch“, freute sich die Abteilungsleiterin. „Man kann sicher alles optimieren, aber das Turnier ist reibungslos verlaufen. Wir hatten keine Verletzten und auch die im Vergleich zum Vorjahr noch größeren Tribünen waren voll. Es war einfach super.“ Ebenfalls begeistert zeigte sich Augsburgs Bürgermeisterin Eva Weber: „Es ist unglaublich toll, wie die Augsburgerinnen und Augsburger und ihre Gäste hier mitgehen und eine tolle Stimmung machen“, freut sich Weber. „Es kann noch so heiß sein, die Tribünen sind voll und das spricht glaube ich für die Veranstaltung und noch viel mehr für die Veranstalter.“ Auch BVV-Präsident Klaus Drauschke zeigte sich begeistert und versprach sich dafür einzusetzen, dass die Bayerische auch 2017 wieder am Rathausplatz stattfinden kann.

Denn für ihn war es die beste Bayerische Meisterschaft in seiner Amtszeit. „Das war noch besser als im vergangenen Jahr“, erklärt Drauschke. Die Konstellation mit dem wunderbaren Platz, dem fantastischen Verein und dem unglaublichen Publikum verbunden mit den tollen sportlichen Leistungen ist fast unschlagbar. Ich hoffe wir finden einen Weg, das hier im kommenden Jahr zu wiederholen.“




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